Reli­gi­on


Jesus, Krishna und Buddha sitzen gemeinsam in einem paradiesischen Garten unter Obstbäumen.

Ein archai­scher Welt­erklä­rungs­ver­such

Reli­gi­on ist ein »geis­ti­ges Per­pe­tu­um mobi­le« und wird des­halb irgend­wann zum Still­stand kom­men. Frü­her oder spä­ter wird die Ära der Reli­gio­nen ein natür­li­ches Ende fin­den, da ihr mit der Zeit der Nähr­bo­den – die umfas­sen­de Unwis­sen­heit – ver­lo­ren geht.

Unse­re mono­the­is­ti­schen Reli­gio­nen sind in archai­schen Zei­ten ent­stan­den. Vor etwa 3000 Jah­ren gab es die ers­ten schrift­li­chen Auf­zeich­nun­gen, aus denen dann spä­ter Tora, Bibel und Koran her­vor­gin­gen.

Des­halb kann gesagt wer­den: Reli­gi­on spie­gelt die Welt, das Den­ken und Füh­len der Bron­ze­zeit-Men­schen wider und ist ein Aus­druck des damals vor­herr­schen­den Lebens­kli­mas: Ein Leben in Unwis­sen­heit und Angst, getrie­ben von dem Bedürf­nis, bei­des zu über­win­den. Reli­gio­nen haben den Anspruch, die Exis­tenz und das Leben erklä­ren zu kön­nen. Des­halb sind sie von Anfang an zum Schei­tern ver­ur­teilt.

Wir kön­nen die archai­schen Reli­gio­nen als Vor­läu­fer der Phi­lo­so­phie ver­ste­hen und das Chris­ten­tum, den Islam und das Juden­tum im 21. Jahr­hun­dert als das Fest­hal­ten an die­sem Vor­läu­fer.

Gewohn­heits­den­ken

Wenn wir reli­gi­ös glau­ben, ori­en­tie­ren wir uns an den Asso­zia­tio­nen unse­re archai­schen Vor­fah­ren. Die­ses Ver­hal­ten emp­fin­den wir als intel­li­gent. In Wirk­lich­keit ist es rück­stän­dig.

Genau wie unser Den­ken und Han­deln, wird auch unser Glau­be von Gewohn­hei­ten bestimmt, manch­mal gegen unse­ren Wil­len. Wir sind Chris­ten, Mos­lems oder Juden, weil man uns dazu gemacht hat. Dann gewöh­nen wir uns dar­an und den­ken, es wäre unse­re Wahl gewe­sen. Und nur aus die­sem Grund nen­nen wir uns so, und nicht etwa, weil wir es sein woll­ten.

Das soll­te uns bewusst sein und auch zu den­ken geben. Uns wur­de natür­lich bei­gebracht, dass unse­re tra­di­tio­nel­le Lan­des­re­li­gi­on bes­ser, rich­ti­ger oder wahr­haf­ti­ger ist als die ande­ren. Und da wir die­se Vor­stel­lung mögen, glau­ben wir sie auch.

Kein wirk­li­ches Inter­es­se an unse­rem Glau­ben

Sel­ten beschäf­ti­gen wir uns wirk­lich mit unse­rer Reli­gi­on, denn es geht uns nicht dar­um, eine wah­re oder rich­ti­ge zu haben, selbst wenn wir das behaup­ten oder auch glau­ben. Es reicht uns, einer anzu­ge­hö­ren, denn das ist in den Gesell­schaf­ten so üblich und nur das Übli­che inter­es­siert uns.

Aus den glei­chen Grün­den, aus denen wir bei­spiels­wei­se ein Auto oder bestimm­te Klei­dungs­stü­cke besit­zen, haben wir eine bestimm­te Reli­gi­on: Es ist in der Gesell­schaft, in die wir zufäl­lig hin­ein­ge­bo­ren wur­den, aus tra­di­tio­nel­len Grün­den üblich, die­ser Reli­gi­on anzu­ge­hö­ren oder die­se Art von Klei­dung zu tra­gen.

Allein auf die Kon­for­mi­tät kommt es uns an, denn das eige­ne Leben ist am sichers­ten und die Gesell­schaf­ten funk­tio­nie­ren am bes­ten, wenn die Bür­ger eines Lan­des mehr oder weni­ger alle gleich den­ken und einen ähn­li­chen Lebens­stil pfle­gen.

Doch unser reli­giö­ser Glau­be ist nur Anpas­sung. Wir glei­chen uns instink­tiv den vor­herr­schen­den Kon­ven­tio­nen an, denn Kon­for­mi­tät ist eine wich­ti­ge Vor­aus­set­zung für ein rei­bungs­lo­ses Leben in einer Gesell­schaft, die auf Kon­kur­renz, Neid und Erfolg auf­ge­baut ist.

Und jede Anpas­sung funk­tio­niert am bes­ten, wenn sie zur zwei­ten Haut wird. Des­halb ist unser Glau­be, unse­re Reli­gi­on nicht mehr als eine (letzt­end­lich belie­bi­ge) Gewohn­heit, die auch anders sein könn­te.

Ver­trau­en auf das Alte

Wir stel­len fast nie die alten, über­lie­fer­ten Tra­di­tio­nen und Gewohn­hei­ten infra­ge, da sie uns Sicher­heit geben. Wir sagen: „Unse­re Vor­fah­ren dach­ten und fühl­ten so. Man lehr­te uns, eben­falls so zu den­ken und zu füh­len – das hät­te man nicht getan, wenn es nicht gut und rich­tig ist.“

Genau­so, wie wir auf das ver­trau­en, was unse­re Eltern uns leh­ren, ver­trau­en wir auf die Über­lie­fe­run­gen unse­rer Vor­fah­ren. Die­se Ein­stel­lung ist berech­tigt, denn unse­re Eltern und Vor­fah­ren ver­fü­gen über Erfah­run­gen, die uns als Kin­der oder Jugend­li­che feh­len. Eine Leh­re ist jedoch nicht des­we­gen wahr, weil der Leh­rer von ihr über­zeugt ist und wir sie ange­nom­men haben.

Auch unse­re Eltern und Vor­fah­ren waren vor Irr­tü­mern nicht gefeit. Und je wei­ter der Ursprung einer Leh­re in der Ver­gan­gen­heit liegt, des­to stär­ker ist sie feh­ler­an­fäl­lig. Das ist ganz natür­lich und kein Makel. Aber aus genau die­sem Grund soll­ten wir sie kri­tisch betrach­ten. Da es aber nicht immer leicht ist, zwi­schen Irr­tum und Wahr­heit zu unter­schei­den, über­neh­men wir unbe­merkt die Irr­tü­mer im Schat­ten der Wahr­hei­ten.

Para­dig­men­wech­sel

Als Bei­spiel mag gel­ten: Irgend­wann dach­ten die meis­ten Men­schen noch, dass die Son­ne sich um die Erde beweg, denn die­ser Ein­druck ent­steht, beob­ach­tet man unser Zen­tral­ge­stirn am Him­mel. Wer das Gegen­teil behaup­te­te, wur­de aus­ge­lacht oder getö­tet. Wir glaub­ten die geo­zen­tri­sche Leh­re, weil unse­re Leh­rer sie glaub­ten, und es gab kei­nen Grund für uns, dar­an zu zwei­feln.

Doch heu­te wis­sen wir: Man hat­te uns vor 1000 oder 2000 Jah­ren etwas Fal­sches gelehrt. Auf­grund unse­rer tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten wis­sen wir jetzt, dass die Erde sich auf einer Umlauf­bahn um die Son­ne befin­det und die Son­nen­be­we­gung am Him­mel ein Effekt der Erd­ro­ta­ti­on ist.

Der Grund für die­sen Para­dig­men­wech­sel ist sim­pel: Es ist schlicht­weg nicht mehr zu über­se­hen! Aus die­sem Grund glau­ben wir heu­te die geo­zen­tri­sche Leh­re nicht mehr (und nicht etwa, weil wir intel­li­gen­ter gewor­den sind).

Jedes fal­sche oder unge­nü­gen­de Wis­sen wird in einem lan­gen und zähen Pro­zess durch bes­se­res ersetzt, das nicht unbe­dingt per­fekt sein muss. Oft ist es nur eine genaue­re Annä­he­rung an die tat­säch­li­chen Gege­ben­hei­ten. Und die moder­ne Wis­sen­schaft weiß das auch.


Szene einer Siedlung vor 3000 Jahren an einem Fluss mit Hütten, Menschen und Tieren.

Das Ver­mächt­nis der Bron­ze­zeit

Jede Reli­gi­on ist heut­zu­ta­ge Aus­druck geis­ti­ger und see­li­scher Unrei­fe.

Die­se Behaup­tung klingt zwar wie eine into­le­ran­te und arro­gan­te Unter­stel­lung, jedoch nur, wenn man nicht bedenkt, dass unse­re tra­di­tio­nel­len Reli­gio­nen nicht mehr als früh­ge­schicht­li­che Welt­erklä­rungs­ver­su­che sind, die längst kei­ne Gül­tig­keit mehr haben. Wenn wir trotz­dem an ihnen fest­hal­ten, demons­trie­ren wir damit nur unse­re geis­ti­ge Unbe­weg­lich­keit. War­um ist das so?

Wir wis­sen heu­te, dass es abso­lut unmög­lich ist, die ulti­ma­tivs­te aller Fra­gen (Was ist der Sinn des Lebens, der Exis­tenz usw.) auch nur ansatz­wei­se beant­wor­ten zu kön­nen – egal, in wel­chem Zeit­al­ter oder Epo­che wir leben. Viel­leicht sind wir in 10000 Jah­ren dazu fähig – doch das kann heu­te noch nie­mand sagen.

Was wir jedoch sagen kön­nen: Unse­re archai­schen Vor­fah­ren hat­ten die­se Mög­lich­keit mit Sicher­heit genau­so wenig wie wir. Alles, was sie antrieb, als sie den Glau­ben an ein über­na­tür­li­ches Super­we­sen ent­wi­ckel­ten, war ihr Bestre­ben, ihre Unwis­sen­heit und Angst in den Griff zu bekom­men. Des­halb kon­stru­ier­ten sie das Kon­zept vom Schöp­fer­gott, das ihnen half, einen Platz in einer mys­te­riö­sen Welt zu fin­den.

Das Vor­stel­lungs­ver­mö­gen unse­rer bron­ze­zeit­li­chen Vor­fah­ren

Das Uni­ver­sum auf einen Schöp­fungs­akt eines über­na­tür­li­chen Wesens zurück­zu­füh­ren, reicht heu­te nicht mehr aus, um das Phä­no­men der Exis­tenz zu erklä­ren. Denn die­ses Wesen wäre eben­falls ein Bestand­teil der Exis­tenz und hät­te des­halb auch eine Erklä­rung nötig.

Als The­is­ten kön­nen wir uns mit die­ser intel­lek­tu­ell höchst unbe­frie­di­gen­den Situa­ti­on natür­lich nicht abfin­den und nur schwer arran­gie­ren. Des­we­gen hal­ten wir an den Asso­zia­tio­nen unse­rer Vor­fah­ren aus der Stein- und Bron­ze­zeit fest.

Die­se Abhän­gig­keit cha­rak­te­ri­siert die Dyna­mik aller eta­blier­ten Reli­gio­nen in der heu­ti­gen Zeit. Indem wir an dem infan­ti­len Glau­ben unse­rer Vor­fah­ren fest­hal­ten, bana­li­sie­ren und ent­mys­ti­fi­zie­ren wir das Uni­ver­sum und die Exis­tenz, ohne es zu mer­ken. Wir sta­gnie­ren.

Das ist sehr scha­de, denn unse­re wis­sen­schaft­li­chen Welt­erklä­rungs­mo­del­le besit­zen viel mehr Poe­sie und Schön­heit als unse­re schöp­fer­gott­ba­sie­ren­den Welt­erklä­rungs­ver­su­che. Die­se beru­hen auf Angst und Unsi­cher­heit und dem Bedürf­nis, sich einer höhe­ren Instanz unter­zu­ord­nen. So wie Gott in der Bibel beschrie­ben wird, ist ein nor­ma­ler Mensch, aller­dings mit all­mäch­ti­gen Fähig­kei­ten.

Archai­sche Ethik und Moral­vor­stel­lun­gen

Unser Fest­hal­ten an den Welt­erklä­rungs- und Sinn­stif­tungs­sys­te­men unse­rer archai­schen Vor­fah­ren ist der Ver­such, den geis­ti­gen und mora­li­schen Her­aus­for­de­run­gen der moder­nen Zeit aus­wei­chen.

Wis­sen und Bewusst­sein haben uns zwar aus dem »Para­dies der Unwis­sen­heit« ver­trie­ben, doch wir wei­gern uns, die­ses Wis­sen und die damit ver­bun­de­ne Ver­ant­wor­tung anzu­neh­men. Die Mensch­heit erin­nert des­halb an ein Kind, das nicht erwach­sen wer­den will, weil es die Ver­ant­wor­tung scheut. Aus die­sem Grund pfle­gen und schüt­zen wir instink­tiv unse­re Unwis­sen­heit und zögern neue Erkennt­nis­se und neu­es Wis­sen mög­lichst lan­ge hin­aus.

Reli­gi­on ist in ihrem Ursprung nichts ande­res als der Ver­such, die Exis­tenz, das Leben, ein­fach alles, was es gibt, zu erklä­ren. Die­ses Bedürf­nis ist natür­lich und sehr ver­ständ­lich.

Die­ser Ver­such fand vor ein paar Tau­send Jah­ren statt und kann des­halb nur das Den­ken, Füh­len und Asso­zi­ie­ren von damals reflek­tie­ren! Doch das über­se­hen wir.

Die Fra­gen, die wir uns vor 3000 Jah­ren stell­ten, lau­te­ten etwa so: War­um gibt es die Welt? War­um gibt es mich? Hat mei­ne Exis­tenz eine Bedeu­tung, und wenn ja, wel­che? Was bedeu­ten das alles?

Sol­che grund­sätz­li­chen Fra­gen gab es schon vor 10000 Jah­ren. Selbst heu­te kön­nen wir kei­ne end­gül­ti­gen und erst recht kei­ne befrie­di­gen­den Ant­wor­ten dar­auf geben. Nach wie vor ist die Exis­tenz für uns ein gro­ßes Rät­sel, mög­li­cher­wei­se das ein­zi­ge unlös­ba­re über­haupt.

Natür­li­che und ver­ständ­li­che Gedan­ken unse­rer archai­schen Vor­fah­ren

Reli­gi­on, das heißt, das Pos­tu­lat eines Schöp­fer­got­tes, ist die Phi­lo­so­phie des nicht-intel­lek­tu­el­len, pro­fa­nen Ver­stan­des. Sie erklärt die Exis­tenz mit ein­fa­chen Asso­zia­tio­nen. Theo­lo­gie ist der Ver­such, der Reli­gi­on nach­träg­lich eine Tie­fe zu ver­lei­hen, die sie wesens­be­dingt nicht besit­zen kann. Sie soll nur unse­ren poten­zi­ell kri­ti­schen Ver­stand betäu­ben.

Vor ein paar Tau­send Jah­ren, als wir fast gar nichts von den Zusam­men­hän­gen, Ursa­chen und Gege­ben­hei­ten der Exis­tenz und der Natur wuss­ten, war es für uns wahr­schein­lich nor­mal, ein all­mäch­ti­ges Wesen hin­ter all dem zu ver­mu­ten. Die­se Vor­stel­lung war damals nicht abwe­gig.

Da die Natur in Form von Kata­stro­phen wie Erd­be­ben, Flu­ten, Blit­zen oder gefähr­li­chen Tie­ren schreck­lich und grau­sam war, hat­ten wir kei­nen Grund, uns die­ses Schöp­fer­we­sen anders vor­zu­stel­len. Des­we­gen sind unse­re Göt­ter so grau­sam, gewalt­tä­tig und unbe­re­chen­bar.

Dass sol­che Eigen­schaf­ten nie­mals einen guten Gott reprä­sen­tie­ren kön­nen, wäre uns damals nicht in den Sinn gekom­men, denn das Kon­zept des bedin­gungs­lo­sen Guten war noch nicht bekannt. Es war für uns in der Bron­ze­zeit also nur fol­ge­rich­tig, sich die­sem Wesen zu unter­wer­fen, wie man sich einem Tyran­nen unter­wirft, wenn man nicht ster­ben will. Die­ses Ver­hal­ten haben wir bis heu­te in vie­len Gesell­schaf­ten nicht abge­legt.

Unter­wer­fung und Anpas­sung

Nur die unrei­fen Asso­zia­tio­nen unse­rer archai­schen Vor­fah­ren sind daher für die Inhal­te unse­rer heu­ti­gen Hei­li­gen Schrif­ten ver­ant­wort­lich. Sicher­lich han­delt es sich bei die­sen Tex­ten um Meis­ter­wer­ke, um die High­lights der archai­schen und anti­ken Lite­ra­tur. Als Lebens­ori­en­tie­rung sind sie jedoch voll­kom­men unge­eig­net.

Vie­les von dem, was in der Bibel steht, war in der Bron­ze­zeit und auch noch im Mit­tel­al­ter viel­leicht fort­schritt­lich oder lehr­reich – heu­te ist es das mit Sicher­heit nicht mehr. Denn im Lau­fe der Jahr­tau­sen­de (und ins­be­son­de­re der letz­ten Jahr­hun­der­te) hat sich unser Wis­sen und unse­re Wahr­neh­mung erheb­lich gestei­gert und ver­än­dert.

Wir wis­sen inzwi­schen von der Beschaf­fen­heit der Erde, des Son­nen­sys­tems, des Uni­ver­sums, des Lebens (in gro­ben, aber aus­rei­chen­den Zügen). Wir wis­sen jetzt, was Blit­ze, Erd­be­ben und der­glei­chen sind. Außer­dem haben wir unse­re Ethik und Moral wei­ter­ent­wi­ckelt, obwohl noch nicht sehr weit. Trotz­dem sind wir in vie­len Berei­chen inzwi­schen rei­fer als unse­rer Göt­ter.


Die geplatz­te Bla­se

Vor drei‑, fünf- oder zehn­tau­send Jah­ren leb­ten die Men­schen noch in einer Bla­se. Sie kann­ten nichts ande­res als den Erd­bo­den unter ihren Füßen und die Kup­pel des Him­mels über ihren Köp­fen. Die­se Bla­se ist aller­dings schon vor Jahr­hun­der­ten geplatzt.

Vie­le von uns tun aber so (mut­wil­lig oder aus Trotz), als hät­ten sie das nicht bemerkt. Doch wenn wir woll­ten, könn­ten wir heu­te alle wis­sen, dass die Leh­ren unse­rer Vor­fah­ren auf fal­schen und feh­ler­haf­ten Beob­ach­tun­gen grün­den. Wenn wir es nicht wis­sen, dann nur, weil wir als „Gewohn­heits­tie­re“ von die­sem Wis­sen nichts wis­sen wol­len.

Eigent­lich hät­ten wir unser archai­sches Got­tes­bild schon längst able­gen kön­nen, um ein neu­es zu ent­wi­ckeln, eines, das der Zeit ange­mes­sen ist: Ein huma­ner, freund­li­cher und ver­ständ­li­cher Gott wäre ange­bracht. Doch hier beginnt das Pro­blem: Wir leh­nen ein moder­nes Got­tes­bild ab, weil uns die Vor­stel­lung eines auto­ri­tä­ren Über­va­ters gefällt.

Unse­re Fixie­rung dar­auf zeigt: Auto­ri­tät gefällt uns. Wir schät­zen die Unter­wer­fung ande­rer und sind bereit, uns dafür selbst zu unter­wer­fen. Es ist eine Hier­ar­chie­ket­te, die es jedem ermög­licht oder zumin­dest in Aus­sicht stellt, von oben legi­ti­mier­te Macht über ande­re Men­schen zu haben. Erken­nen wir Got­tes All­machts­an­spruch an, erhal­ten wir als Beloh­nung eine Posi­ti­on in die­ser Machtrang­fol­ge.

Ver­scho­nung als Beloh­nung

Ich könn­te dich jeder­zeit töten, denn ich habe die Macht dazu – tue es aber nicht. Dafür erwar­te ich aber, dass du mir dankst, indem du mich anbe­test und alles tust, was ich von dir ver­lan­ge. Tust du das nicht, töte ich dich viel­leicht doch.

Reli­gio­nen machen uns das Ange­bot: Unter­wirfst du dich Gott, wird er dich nicht nur ver­scho­nen, son­dern auch beloh­nen. (Wobei die Ver­scho­nung bereits der Haupt­be­stand­teil der Beloh­nung ist.) Doch wich­tig ist uns auch die Macht über ande­re, die uns unaus­ge­spro­chen ange­bo­ten wird. Und wir sind ziem­lich macht­gie­rig, obwohl wir das ungern zuge­ben oder es uns gar nicht bewusst ist. Des­we­gen neh­men vie­le von uns die­ses Ange­bot an.

Wir kön­nen zwar nicht der obers­te Herr­scher sein (was auch nicht unbe­dingt sein muss), doch bes­ser ein klei­ner als über­haupt kei­ner. Jeder kann Wei­sungs­be­fug­nis über ande­re Men­schen bekom­men, einen Macht­be­reich und Wir­kungs­be­reich haben, im Klei­nen oder Grö­ße­ren, wenn er sich unter­wirft.

Der gro­ße Füh­rer

Ein ande­rer Grund, aus dem die archai­schen, mono­the­is­ti­schen, auto­ri­tä­ren Reli­gio­nen nach wie vor nicht aus­ster­ben, ist ihr Abso­lut­heits­an­spruch, der in sei­nem Kern faschis­to­id ist oder zumin­dest die Ten­denz dazu besitzt.

Kei­ne Reli­gi­on sagt bei­spiels­wei­se: Auch wer nicht an mich glaubt, wird Erfül­lung fin­den. Jesus sagt nir­gend­wo (selbst sinn­ge­mäß nicht): »Egal, ob ihr glaubt oder nicht glaubt – das spielt kei­ne Rol­le. Wich­tig ist, dass ihr fried­lich und freund­lich durchs Leben geht, denn mehr ver­langt mein Vater von euch nicht.«

Statt­des­sen droht Jesus den Leu­ten ewi­ge Höl­len­stra­fe an, wenn sie nicht glau­ben. Oft wer­den Anders­gläu­bi­ge von Jesus ver­dammt. Fort­schritt­lich ist das nicht.

Wir haben in uns eine ver­bor­ge­ne Sehn­sucht nach einer Füh­rung, die unse­re Taten mora­lisch legi­ti­miert und uns die Ver­ant­wor­tung für unser Han­deln und Den­ken abnimmt. Reli­gio­nen las­sen sich gut für die­ses Bedürf­nis miss­brau­chen. Sie ver­harm­lo­sen nach wie vor Gewalt, denn sie akzep­tie­ren das gewalt­tä­ti­ge und grau­sa­me Vor­ge­hen ihres Got­tes in sei­ner Anfangs­zeit. Oft füh­ren wir unse­re Krie­ge auch im Namen und mit dem gefühl­ten Segen unse­res Got­tes.

Mono­the­is­ti­sche Reli­gio­nen, die auf Freund­lich­keit und Fried­lich­keit grün­den, haben kaum Chan­cen, sich durch­zu­set­zen. Es gibt sie auch gar nicht.

Gehor­sam­keit, Stra­fe und Beloh­nung

Oft reden mono­the­is­ti­schen Reli­gio­nen zwar von Lie­be, Ver­ge­bung und Sanft­mut, stets aber in Kom­bi­na­ti­on mit Unter­wer­fung, Gehor­sam­keit und Bestra­fung.

Lie­be und Ver­ge­bung sind bei den mono­the­is­ti­schen Reli­gio­nen bloß Beloh­nun­gen für unse­re Got­tes­furcht (obwohl wir ihn doch lie­ben soll­ten). Sie sind kei­ne Geschen­ke und kei­ne Lie­be, son­dern nur Dul­dung. Solan­ge wir das tun, was Jeho­va von uns ver­langt, ver­zich­tet er dar­auf, uns zu ver­nich­ten – hält sich die­se Opti­on aber wei­ter­hin offen. Wir lie­fern uns unserm Gott aus und hof­fen für unse­re Unter­wer­fung, die wir euphe­mis­tisch »Hin­ga­be« nen­nen, als Beloh­nung Gna­de (also Ver­scho­nung) zu erhal­ten.

In die­sem Sinn reflek­tie­ren unse­re Reli­gio­nen nur die Zustän­de in den Gesell­schaf­ten. In tota­li­tä­ren Staa­ten ist das beson­ders deut­lich: Ver­hält man sich dem Allein­herr­scher gegen­über unter­wür­fig, wird man wahr­schein­lich ver­schont und kann mit Pri­vi­le­gi­en rech­nen.

Aber auch in den frei­en, demo­kra­ti­schen Gesell­schaf­ten wer­den wir sel­ten bedin­gungs­los geliebt, gemocht oder aner­kannt. Das ist meis­tens nur dann der Fall, wenn wir uns lie­bens­wert ver­hal­ten, uns den Kon­for­mi­tä­ten also anpas­sen (was vor­ge­täuscht sein darf, solan­ge es nicht bemerkt wird), und uns die Lie­be und Aner­ken­nung durch ein ganz bestimm­tes Ver­hal­ten erwer­ben.

Gelieb­te Unmün­dig­keit

Reli­gio­nen sagen nie­mals: Wer­de selbst­stän­di­ger, wer­de unab­hän­gig im Den­ken und Füh­len, ent­wick­le dei­nen eige­nen Lebens­stil.

Sie sagen das Gegen­teil: Unter­wer­fe dich und gehor­che, ord­ne dich ein und unter, stell kei­ne Ansprü­che, sei beschei­den usw., dann wird Gott dich lie­ben und dafür wird er dich beloh­nen!

Die­se For­de­run­gen kom­men uns ent­ge­gen, denn so ver­hal­ten wir uns schon seit Anbe­ginn der Zivi­li­sa­ti­on. Wie man sich unter­wirft und gehor­sam ver­hält, wis­sen wir sehr gut. Wie wis­sen auch, wie man ande­re unter­wirft und ihnen Gehor­sam abver­langt. Doch wir sind schnell über­for­dert, wenn von uns erwar­tet wird, selbst­stän­dig zu den­ken und eigen­ver­ant­wort­lich zu han­deln.

Und beson­ders schwer fällt es uns, zu akzep­tie­ren oder sogar zu schät­zen, dass ande­re Men­schen ande­re Mei­nun­gen, ande­re Lebens­sti­le, ande­re Tra­di­tio­nen und ande­re Kul­tu­ren haben. Von die­sem Unver­mö­gen leben unse­re Reli­gio­nen. Sie sind Spie­gel unse­rer Toler­anz­un­fä­hig­keit.

Gewohn­heit und Anpas­sung

Ein wei­te­rer Aspekt der reli­giö­sen Kon­di­tio­nie­rung ist das Gewohn­heits­prin­zip: Sich von alten Struk­tu­ren und Rol­len zu lösen ist schwer, oft sogar unmög­lich. Zusätz­lich spielt der Her­den­trieb eine Rol­le. Wir machen alles mit, was die Mehr­heit macht, denn in unse­rem Inne­ren sind wir fast alle Oppor­tu­nis­ten.

Wir sind nicht des­halb Mos­lems, Chris­ten oder Juden, weil wir uns bewusst für die­se Reli­gio­nen ent­schie­den haben, son­dern weil unse­re Eltern das sind oder waren, bezie­hungs­wei­se die Gesell­schaft, in die wir hin­ein­ge­bo­ren wur­den, so geprägt ist.

Eine bewuss­te, auto­no­me Wahl fin­det fast nie statt. Wir sind meis­tens sowie­so nicht dar­an inter­es­siert, ob das, wor­an wir glau­ben oder wovon wir über­zeugt sind, wirk­lich wahr ist. Haupt­sa­che, wir haben etwas, wor­an wir glau­ben kön­nen, und sind mit die­sem Glau­ben nicht allein. Inhal­te spie­len nur eine unter­ge­ord­ne­te Rol­le.

Der ima­gi­nä­re Freund

Kin­der haben, so heißt es manch­mal, ima­gi­nä­re Freun­de, mit denen sie reden und spie­len. Wer­den sie älter und rei­fer, wis­sen sie, dass es nur Fan­ta­sie­ge­stal­ten waren. Sie haben ihre Funk­ti­on erfüllt und wer­den nicht mehr gebraucht.

Betrach­tet man die Mensch­heit als noch nicht erwach­sen, ver­gleicht sie also mit einem Kind, schei­nen ihre Göt­ter ihre ima­gi­nä­ren Freun­de zu sein.

Kin­der ima­gi­nie­ren sich Fan­ta­sie­ge­stal­ten, weil sie sich allein füh­len, wir ima­gi­nie­ren uns unse­re Göt­ter aus einem ähn­li­chen Grund. Been­det die Mensch­heit also im Lau­fe der nächs­ten Jahr­hun­der­te ihre Jugend, muss sie unbe­dingt auch den fik­ti­ven Cha­rak­ter ihrer Göt­ter erken­nen. Das ist die unbe­ding­te Vor­aus­set­zung für ein ver­ant­wor­tungs­vol­les Erwach­se­nen­da­sein der Mensch­heit.


Das reli­giö­se Stock­holm­syn­drom

Der Glau­be an den bibli­schen Gott ist der Glo­ri­fi­zie­rung eines fins­te­ren Tyran­nen ähn­lich. Die­se Ver­herr­li­chung geschieht aus der Not her­aus. Sie ist dem soge­nann­ten Stock­holm­syn­drom ähn­lich: Man ist einem Tyran­nen, einem Gewalt­tä­ter aus­ge­lie­fert, der alles mit einem machen kann, was er will.

Die­se Per­son oder Macht ist unbe­re­chen­bar. Sich der Situa­ti­on zu ent­zie­hen oder den Tyran­nen zu bekämp­fen ist nicht mög­lich, da er viel zu mäch­tig ist. Die ein­zi­ge Chan­ce, die Situa­ti­on unbe­scha­det zu über­ste­hen, ist sich ihr anzu­pas­sen. Und das geht am bes­ten, indem man sich den Tyran­nen zum Freund macht.

Intui­tiv spü­ren wir viel­leicht, dass die eige­ne Über­le­bens­chan­ce grö­ßer ist, wenn die­se Freund­schaft nicht nur vor­ge­täuscht wird. Sie soll­te mög­lichst echt sein. Und das bedeu­tet: Man muss ler­nen, die Gebo­te und Regeln die­ses Tyran­nen wirk­lich zu mögen und zu lie­ben, denn täte man nur so, wür­de er es frü­her oder spä­ter mer­ken.

Kol­lek­ti­ve Selbst­hyp­no­se

Sobald man die­se Geset­ze aber ver­in­ner­licht hat und an sie glaubt, weiß man nicht mehr, dass der ursprüng­li­che Grund, aus dem man sich ange­passt hat, nur die Angst vor dem Tyran­nen war. Im Unter­be­wusst­sein könn­te man die ursprüng­li­chen Moti­ve für den Glau­ben an den gött­li­chen Tyran­nen viel­leicht noch auf­spü­ren, doch das wür­de die eige­ne „Tar­nung“ gefähr­den, also unter­lässt man sol­che Nach­for­schun­gen instink­tiv.

Wir sind nicht fähig, dau­er­haft in einer mora­lisch zwie­späl­ti­gen Situa­ti­on zu leben, ohne frü­her oder spä­ter dar­an zu zer­bre­chen oder zu erkran­ken. Des­we­gen emp­fin­den wir das, was wir zuvor aus Furcht ange­nom­men hat­ten, jetzt als Segen. Die­ser Pro­zess kann sich über gan­ze Gene­ra­tio­nen erstre­cken und der Glau­be an einen tyran­ni­schen Gott erscheint am Ende wie der Glau­be an einen Wohl­tä­ter.


RELI­GI­ON IM 21. JAHR­HUN­DERT


3 Gedanken zu „Reli­gi­on“

  1. Die vor­ste­hen­de Ana­ly­se erscheint mir sehr schlüs­sig. Je mehr die Men­schen wis­sen, des­to weni­ger sind sie, wie vor 3000 Jah­ren, auf Spe­ku­la­tio­nen über Gott und die Welt ange­wie­sen, sodass das Bedürf­nis nach Reli­gi­on abnimmt, wie Aki­re rich­tig bemerkt. Das „Alte Tes­ta­ment“ ent­hält eine Kosmo­go­nie (Welt­erklä­rungs­sa­ge), wie sie alle Völ­ker haben und wohl „brau­chen“. Dane­ben stellt es die Göt­ter- und Hel­den­sa­gen der Juden dar, die auch alle Völ­ker haben – mit dem Unter­schied, dass auf sei­nem Boden das Chris­ten­tum wuchs und auch der Islam davon beein­flusst wur­de. Das Juden­tum hat damit die reli­giö­se Ent­wick­lung der Welt majo­ri­siert. Die­se her­ri­sche Ten­denz fin­det sich bereits in 4. Mose 24, 17 (zitiert nach dem jüdi­schen Tanach);: „Ein Stern wird bestimmt aus Jakob her­vor­tre­ten, und ein Zep­ter wird tat­säch­lich aus Isra­el erste­hen, die Welt zu beherr­schen.. Und er wird gewiss die Schlä­fen Moabs zer­schmet­tern und den Schä­del aller Söh­ne Seths.“

    Was in der Ana­ly­se fehlt, ist eine Aus­sa­ge dar­über, wie­so man­che Men­schen eine Reli­gi­on „stif­ten“, wie Mosche, Jeschua und Moham­med. (Bud­dhas Leh­re ist kei­ne Reli­gi­on, son­dern eine Phi­lo­so­phie). Dass sich eine Leh­re durch­setzt, hängt von Zufäl­lig­kei­ten ab: Kon­stan­tin benutz­te das Chris­ten­tum, um das römi­sche Reich zu sta­bi­li­sie­ren, und mach­te es zur Staats­re­li­gi­on. Moham­med gewann ent­schei­den­de Schlach­ten gegen sei­ne Wider­sa­cher; danach erober­ten Ara­ber und Tür­ken den größ­ten Teil des Mit­tel­meer­rau­mes. Der Aus­bau der Leh­ren dage­gen ernährt Pries­ter­schaf­ten Jahr­hun­der­te lang.

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    • Dan­ke für die wohl­wol­len­den Wor­te zu mei­ner „Abhand­lung“ zum The­ma Reli­gi­on. Als Ana­ly­se wür­de ich sie jedoch nicht bezeich­nen. Hier­für fehlt mir die aka­de­mi­sche Bil­dung, die für ein tie­fe­res Ver­ste­hen des „Phä­no­mens des Glau­bens an ein Schöp­fer­we­sen“ unbe­dingt nötig wäre.

      Das, was dei­ner Mei­nung nach fehlt, fin­det man jedoch ver­streut (zumin­dest teil­wei­se oder in Ansät­zen) auf ande­ren Sei­ten mei­nes Blogs, die den The­men­kom­plex „Religion/Gott/Glauben“ behan­deln. Auf der Sei­te Archai­sche Gewohn­hei­ten mache ich bei­spiels­wei­se dar­auf auf­merk­sam, dass der Bud­dhis­mus eigent­lich kei­ne Reli­gi­on, son­der eher eine Phi­lo­so­phie ist:

      Die Ent­ste­hung des Phä­no­mens des reli­giö­sen Glau­bens wur­zelt u. A. in der Angst unse­rer archai­schen Vor­fah­ren vor den Natur­ge­wal­ten. Eine Aus­nah­me bil­det der Bud­dhis­mus. Er ist eher eine Phi­lo­so­phie als eine Reli­gi­on. Aller­dings wird er oft kaum anders prak­ti­ziert, als der Glau­be an einen Schöp­fer­gott. Das ist sehr scha­de.

      Aber du schreibst ja selbst, dass der Zufall ent­schei­det, wel­che Leh­re (Reli­gi­on) sich letzt­end­lich durch­setzt und eta­bliert. Dass wie­der­um bedeu­tet: Die Ent­wick­lungs­ge­schich­te einer Reli­gi­on ist letzt­end­lich will­kür­lich, da sie auch anders hät­te ver­lau­fen kön­nen. Des­halb bin ich mir nicht sicher, ob es wirk­lich wich­tig ist, wer wel­che Reli­gi­on gestif­tet hat, war­um er es tat und wel­che Umstän­de den gan­zen Pro­zess beglei­tet haben, um das Wesen der Reli­gi­on ver­ste­hen zu kön­nen. Ein Stu­di­um der Reli­gi­ons­ge­schich­te wäre hier­für wahr­schein­lich nötig.

      Alles, was ich zum The­ma Reli­gi­on etc. schrei­be, schrei­ben kann, fußt aus­nahms­los auf mei­ne Beob­ach­tun­gen und Asso­zia­ti­on. Mehr Mög­lich­kei­ten habe ich nicht.

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  2. Ich habe Ihren Arti­kel nur über­flo­gen, aber et spricht mir aus der See­le.
    Ein­fach nur sehr klar und ein­leuch­tend in jeder Hin­sicht.
    So den­ke ich selbst schon mein gan­zes Leben lang.
    Bin gera­de auf ein­mo­na­ti­gem Win­ter­ur­laub in Ägyp­ten.
    Es ist erschre­ckend wie sich hier die isla­mi­sche Reli­gi­on wie ein roter Faden durch das gesam­te Leben der Men­schen hier zieht.
    Im Grun­de sind hier alle Glau­bens­ge­steu­ert ohne mar­kan­te Indi­vi­dua­li­tät, was sehr trau­rig ist und ein Kli­ma des Still­stan­des und einer Art ewi­ger Hoff­nungs­lo­sig­keit erzeugt.

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