Leben auf Kos­ten ande­rer


Ein wilder Ozean mit riesigen Wellen, aus denen Meeresungeheuer herausschauen. In der Mitte ein Schiff, das versucht nicht unterzugehen. Davor ein paar Ruderboote, die kurz vorm Untergehen sind.

Jeder nimmt sich, was er krie­gen kann

Gewalt ver­schie­de­ner Kate­go­rien und Gra­de, Raub und Betrug, Hin­ter­list, Kor­rup­ti­on und Miss­brauch bestim­men den All­tag vie­ler Men­schen auf die­sem Pla­ne­ten.

Das gilt zwar nicht für alle Län­der oder Regio­nen in der Welt (in den west­li­chen, demo­kra­ti­schen Staa­ten läuft das Leben halb­wegs fried­lich und zivi­li­siert ab), doch die­ser Aspekt ist unwe­sent­lich bei der Betrach­tung der Erde als Gan­zes.

Dort, wo die wirt­schaft­li­che Situa­ti­on gut ist, haben wir es nicht unbe­dingt nötig, ego­is­tisch unse­re Inter­es­sen durch­zu­set­zen. Ändern sich die­se güns­ti­gen Umstän­de, schwin­det jedoch oft unse­re Bereit­schaft zur Fair­ness.

Fast alles Leid und Elend in der Welt ist auf unser Wir­ken zurück­zu­füh­ren. Unse­re Gewalt­tä­tig­keit und Gleich­gül­tig­keit sind die Haupt­grün­de dafür. Natur­ka­ta­stro­phen, Krank­hei­ten und Unfäl­le erzeu­gen auch Leid, doch dar­auf haben wir nur wenig Ein­fluss.

Die­se natür­li­chen »Lei­der­ver­ur­sa­cher« gehö­ren zum Leben dazu und wir haben gelernt, mit ihnen zu leben. Doch das Leid, das Men­schen ande­ren Men­schen zufü­gen, ist unnö­tig. Es behin­dert unse­re Ent­wick­lung.

Das Über­le­ben sichern

Je ärmer das Land ist, in dem wir leben, des­to mehr nei­gen wir dazu, unse­ren Lebens­un­ter­halt auf Kos­ten ande­rer zu bestrei­ten. Wir wol­len über­le­ben, und wie uns das gelingt, ist uns im Ernst­fall egal. Das gilt nicht für jeden Men­schen und es gibt auch in den armen Län­dern Men­schen, die trotz ihrer Armut einen freund­li­chen und fried­li­chen Lebens­stil pfle­gen.

Je gerin­ger unse­re Empa­thie­fä­hig­keit ist, des­to mehr gestal­ten wir unser Leben auf Kos­ten ande­rer.

Obwohl die­se nur auf einen Teil aller Men­schen zutrifft, sind es trotz­dem immer noch so vie­le, dass die­se das sozia­le Kli­ma in ihren Län­der ver­gif­ten. Wer nicht zu den Ver­lie­rern gehö­ren möch­te, sieht sich des­we­gen oft gezwun­gen, mit­zu­zie­hen. Denn wenn es ums Über­le­ben geht, ken­nen vie­le kei­ne Freun­de mehr: Wir wer­den zu Kon­kur­ren­ten.

Gut­men­schen

Das Schimpf­wort »Gut­mensch« kann auch mit »Men­schen­freund« über­setzt wer­den. Men­schen, die ande­re spöt­tisch als Gut­men­schen bezeich­nen, weil die­se Frem­den hel­fen, sind Men­schen, die ande­re Men­schen gene­rell nicht mögen. Wenn sie ande­re doch ein­mal mögen, dann nur, weil sie einen Vor­teil davon haben.

Wer sich behaup­ten und erfolg­reich sein will, muss sich neh­men, was er krie­gen kann, scheint das Prin­zip und Mot­to die­ser Leu­te zu sein. Wer ande­ren gegen­über fair ist, muss damit rech­nen, zu den Ver­lie­rern zu gehö­ren.

Ehr­lich­keit wird als Nai­vi­tät emp­fun­den: „Ich bewun­de­re dei­ne Ehr­lich­keit, aber du bist dumm, denn man wird sie dir nicht dan­ken.“ Die­se Sicht­wei­se ist ein see­li­sches Armuts­zeug­nis und zeigt eine resi­gna­ti­ve Ein­stel­lung gegen­über dem sozia­len Leben. Denn solan­ge die Situa­ti­on nicht bedroh­lich ist, gibt es kei­nen wirk­li­chen Grund zur Unehr­lich­keit.

Das Gut sein kön­nen

Doch wenn Ehr­lich­keit und Freund­lich­keit ver­ach­tens­wer­te Prin­zi­pi­en sind – was kön­nen wir vom Leben dann noch erwar­ten? Der rück­sichts­lo­se, gleich­gül­ti­ge Mensch­typ wür­de sich eta­blie­ren und der rück­sichts­vol­le, freund­li­che und fried­li­che aus­ster­ben?

Die Welt kann kei­ne freund­li­chen Men­schen gebrau­chen, weil das unrea­lis­tisch ist? Das Leben soll für immer ein Kon­kur­renz­kampf sein? Leben gestal­tet sich stets auf Kos­ten ande­rer bzw. schwä­che­rer Men­schen? Wer das nicht akzep­tiert, ist welt­fremd und naiv?

Mag ja sein, dass es im Tier­reich so ist, aber wir Men­schen gehö­ren ihm nicht mehr an. »Gut sein kön­nen«, ist viel­leicht die wich­tigs­te aller mensch­li­chen Errun­gen­schaft. Wir soll­ten sie nicht wegen man­gel­haf­ter Empa­thie­fä­hig­keit und für einen zwei­fel­haf­ten, kurz­fris­ti­gen Vor­teil aufs Spiel set­zen.


Schuld haben immer die ande­ren

Mir gehts nicht gut, ich krieg nichts zustan­de. An mir kanns nicht lie­gen, also müs­sen ande­re dafür ver­ant­wort­lich sein.

Oft den­ken wir, die Zusam­men­hän­ge in der Welt zu ken­nen und den Durch­blick zu haben, hal­ten uns für intel­li­gent und sind der Mei­nung, einen gesun­den Men­schen­ver­stand zu besit­zen. Wer die Welt nicht so wahr­nimmt wie wir, dem spre­chen wir die­se Fähig­kei­ten meis­tens ab. Oft las­sen wir nur unse­re eige­ne Ansicht gel­ten und sehen allein die Schwä­chen, Unzu­läng­lich­kei­ten und Feh­ler bei ande­ren.

Sel­ten sagen wir: „Ich bin der Spin­ner, ich bin der Idi­ot, ich bin unehr­lich, ich habe kei­ne Ahnung oder könn­te mich irren.“

Statt­des­sen sagen wir: „Die ande­ren sind Idio­ten und Lüg­ner, haben kei­nen Durch­blick und irren sich!“ Aus die­sem Grund bewe­gen wir uns nicht auf­ein­an­der zu. Die­se Tat­sa­che ist für den üblen Zustand der Welt mit­ver­ant­wort­lich.

Die ande­ren sind wir

Solan­ge wir die Ver­ant­wor­tung für die Miss­stän­de allein bei ande­ren, beson­ders frem­den Men­schen sehen, aber nie bei uns selbst, ent­wi­ckeln wir uns nicht wei­ter. Das ist eine Tat­sa­che, denn damit Wei­ter­ent­wick­lung mög­lich wird, ist Ein­sicht nötig.

Die­ses weit­ver­brei­te­te „Lebens­prin­zip“ behin­dert und ver­hin­dert die Wei­ter­ent­wick­lung des Ein­zel­nen, der Gesell­schaf­ten und letzt­end­lich der gesam­ten Mensch­heit. Wir sehen aus Gewohn­heit die Ursa­che für ein Übel meis­tens bei ande­ren Men­schen. Wir per­sön­lich wol­len unschul­dig sein und des­we­gen fällt es uns schwer, unse­re eige­nen Feh­ler als Feh­ler zu erken­nen.

Unter die­sem Unver­mö­gen lei­den nicht nur wir selbst, son­dern auch die soge­nann­ten ande­ren, aus deren Sicht wir die ande­ren sind – und so beißt sich die »Schuld­zu­wei­sungs­kat­ze« in den Schwanz.


PRO­STI­TU­TI­ON


12 Gedanken zu „Leben auf Kos­ten ande­rer“

  1. Im Grund­ge­setz steht ja schon längst alle Men­schen sind vor dem Gesetz gleich, aber ein Bundeskanzler/in wird sich woll nie­mals dem SGB unter­zie­hen müs­sen. Auch in der Glei­heits­fie­bel ist die­ser Feh­ler; ob Mann ob Frau,
    ob Alt ob Jung, ob Reich ob Arm. Ob man Alt oder Jung ist, das bestimmt kein Gesetz, aber ob man Jung und Reich oder Alt und Arm, das rich­tet z.B. das SGB. Die­ses Jahr woll­te ich allei­ne zur Bun­des­tags­wahl antre­ten mit dem The­ma: Alle das Glei­che Geld, den Jedem steht das Glei­che zu, auch, wenn Men­schen nicht Arbei­ten kön­nen oder wol­len. Jeder Mensch hat sein Leben, sei­ne Grün­de, u.v.m. Auch für unse­re Erde weh­re es bes­ser, dann könn­te man Braun­koh­le Tage­bau­en schlie­ßen ohne zu fürch­ten, dass die Men­schen die Ihren Arbeits­platz verl­oh­ren haben, Extre­mis­ten. Denn dar­um gibt es sie. Poli­ti­ker wol­len gewählt wer­den (Lob­by­is­mus).
    Ber­lin ist vol­ler Denk­mä­ler, geän­dert hat sich nur wenig. Bei Hit­ler gab es Geset­ze extra für Juden Heu­te für Arbeits­lo­se. Auch Behin­der­te Men­schen wer­den immer noch behan­delt als wären sie Unter­men­schen, Arbei­ten in extra Werk­stät­ten, tun zwar die Glei­che Arbeit aber weni­ger lohn. Ich könn­te immer wei­ter schrei­ben zur, Bör­se Libe­ra­lis­mus u.s.w aber man bekommt Kopf­schmer­zen bei so viel Arro­ganz, Heu­che­lei aber auch der Hilf­lo­sig­keit .

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    • Na ja, das Grund­ge­setz ist letzt­end­lich nur ein Ide­al, das die Rich­tung vor­gibt. Umset­zen müs­sen wir die­se Idea­le schon selbst, indem wir sie nicht nur aner­ken­nen, son­dern auch tat­säch­lich leben – doch da hapert er gewal­tig!!! Wir fin­den die­se Geset­ze zwar gut, doch wenn sie in ihrer Kon­se­quenz bedeu­ten, dass wir auf per­sön­li­che Vor­tei­le ver­zich­ten oder unse­re Gewohn­hei­ten ändern sol­len, igno­rie­ren wir sie. Kein Staats­ober­haupt und kei­ne Exe­ku­ti­ve kön­nen dage­gen etwas tun. Nicht Poli­tik, Wirt­schaft, Bank­we­sen, oder unse­re Sys­te­me sind also für die Unge­rech­tig­kei­ten in der Welt ver­ant­wort­lich, son­dern unser Unwil­le, die­se Idea­le in aller Kon­se­quenz auch zu leben. Gehö­ren wir zu den Ver­lie­rern in der Gesell­schaft, zitie­ren wir das Grund­ge­setz – zäh­len wir zu den Gewin­nern, igno­rie­ren wir es.

      Der Nach­teil einer frei­en und offe­nen Gesell­schaft ist: Frei­heit und Offen­heit kön­nen miss­braucht wer­den, um sich per­sön­li­che Vor­tei­le zu ver­schaf­fen – man muss nur raf­fi­niert und ego­is­tisch genug sein. Der Vor­teil einer offe­nen und frei­en Gesell­schaft ist jedoch die per­ma­nen­te Wei­ter­ent­wick­lung – und die ist extrem wich­tig. Und je mehr eine Gesell­schaft sich auf­grund die­ser Offen­heit wei­ter­ent­wi­ckelt, des­to weni­ger Men­schen wird es letzt­end­lich geben, die sich auf Kos­ten ande­rer und der All­ge­mein­heit berei­chern.

      Idea­le gibt es vie­le im Leben, doch sel­ten hal­ten wir uns dar­an. Gleich­be­rech­ti­gung, Gleich­be­hand­lung, Ehr­lich­keit und Fair­ness kön­nen nicht von Geset­zen erzwun­gen wer­den. Dort, wo man es (zumin­dest offi­zi­ell) den­noch ver­sucht, eig­nen sich die Leu­te, die beson­ders raf­fi­niert und skru­pel­los sind, in Ver­bor­ge­nen ledig­lich nur noch mehr Macht und Pri­vi­le­gi­en auf Kos­ten ande­rer an! Das ist in tota­li­tä­ren, auto­ri­tä­ren (also nicht-offe­nen) Sys­te­men der Fall.

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    • alle Men­schen sind vor dem Gesetz gleich,“

      Die Krux dar­an ist,dass Otto Nor­mal­bür­ger zwar Mensch ist,aber vor dem Gesetz eine (juris­ti­sche) Per­son ist. Ist man aber Per­son ‚dann hat man laut Gesetz,keine Men­schen­wür­de mehr und wäre auch nicht mehr gleich vor dem Gesetz.
      Das dem so ist, erfährt man spä­tes­tens dann,wenn man sich vor Gericht auf das GG beruft.

      Laut Poli­zei Auf­ga­ben­ge­setz darf auf Per­so­nen in einer Men­schen­men­ge geschos­sen werden.Aber wenn man auf „Per­so­nen“ schießt trifft es immer einen Men­schen. Und das ist ein­deu­tig nicht erlaubt!

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      • alle Men­schen sind vor dem Gesetz gleich,“

        Drei­bein­mann, ali­as A.T.Lanter, du ver­gisst, dass es das Gesetz einer ver­lo­ge­nen und von Rep­ti­lo­iden und ande­ren Ver­schwö­rungs­mäch­ten kor­rum­pier­ten und per­ver­tier­ten Regie­rung ist. Und das dürf­te aus dei­ner Sicht doch wohl kaum etwas Gutes sein.

        Die Krux dar­an ist,dass Otto Nor­mal­bür­ger zwar Mensch ist,aber vor dem Gesetz eine (juris­ti­sche) Per­son ist.
        Ist man aber Per­son ‚dann hat man laut Gesetz,keine Men­schen­wür­de mehr und wäre auch nicht mehr gleich vor dem Gesetz.

        So ein Quatsch. Das ist bes­ten­falls rhe­to­ri­sche Spitz­fin­dig­keit, aber eigent­lich nur mut­wil­li­ges Falsch-ver­ste­hen-wol­len. Du wünschst dir nur, dass es so ist. Denn dann hast du eine wei­te­re Erklä­rung, war­um du mit die­ser Gesell­schaft nicht klar­kommst.

        Das dem so ist, erfährt man spä­tes­tens dann,wenn man sich vor Gericht auf das GG beruft.

        Kommt immer drauf an, wie man sich auf das Grund­ge­setz beruft. Vie­le Men­schen zitie­ren es auch falsch oder ein­sei­tig. Im Grund­ge­setz wer­den nicht nur die Grund­rech­te, son­dern auch die Grund­pflich­ten beschrie­ben. Auf­fäl­lig ist: Die Leu­te, die ihre Grund­rech­te „ein­kla­gen“, leh­nen gleich­zei­tig ihre Grund­pflich­ten ab. Doch wie passt das zusam­men? Zeigt das denn nicht, dass man in Wirk­lich­keit gar nicht an den Grund­ge­set­zen etc. inter­es­siert ist?

        Laut Poli­zei Auf­ga­ben­ge­setz darf auf Per­so­nen in einer Men­schen­men­ge geschos­sen wer­den.

        Du erzählst das so, als wür­de dort ste­hen, man dür­fe auf jeden Men­schen, ein­fach so, ohne zwin­gen­den Grund schie­ßen. Das ist eine Lüge. Ich den­ke, dort wird sehr genau defi­niert, unter wel­chen Bedin­gun­gen und Umstän­den dass erlaubt oder sogar gebo­ten ist.

        Schon wie­der ver­drehst oder ver­stehst du etwas absicht­lich falsch.

        Aber wenn man auf „Per­so­nen“ schießt trifft es immer einen Men­schen. Und das ist ein­deu­tig nicht erlaubt!

        Das ist nur ein ober­fläch­li­cher Spruch.
        Men­schen inter­es­sie­ren dich in Wirk­lich­keit nicht – auch wenn du dir das ein­re­dest. Denn du redest so, wie es ein Mensch­freund nie­mals tun wür­de.

  2. Über­rascht war ich vor ein paar Jah­ren über eine „Erkennt­nis“ und bin mir nur 99 % sicher, dass ich recht habe.

    Ich mei­ne näm­lich seit ein paar Jah­ren, dass Intel­lek­tua­lis­mus nicht edler ist als Mate­ria­lis­mus.
    Bit­te , schrei­ben Sie Ihre Mei­nung. Dan­ke.

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    • War­um immer die­se Gedan­ken­spie­le?
      Der Mensch ist ein Feh­ler der Evo­lu­ti­on. Er hat sei­nen Ursprung in einem Gen­de­fekt bei Schim­pan­sen, die sich durch eine wei­ße Augeni­ris hin­ter schar­zen Pupil­len abheb­ten,
      so dass Augen­kon­takt sofort bemerkt wur­de. Dies ver­viel­fach­te die For­men der Inter­ak­ti­on und war der Aus­lö­ser für das rapi­de Anwach­sen kogni­ti­ver Fähig­kei­ten bis zum heu­ti­gen Men­schen, einem Virus.
      Erlö­sung gibt es nur durch Tod.
      Sek­ten wie Heaven’s Gate haben dies erkannt. Aber der Mensch ist Opfer sei­nes Selbst­er­hal­tungs­trie­bes, ein Tier eben.

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      • War­um immer die­se Gedan­ken­spie­le?

        Wel­che Gedan­ken­spie­le? Auf die­ser Sei­te beschrei­be ich nur grob die Situa­ti­on auf die­sem Pla­ne­ten. Es gibt jede Men­ge Gewalt, Aus­beu­tung, Betrug und Miss­brauch in der Welt – das hat mit Gedan­ken oder Spie­len nichts zu tun und ist auch kei­ne Theo­rie, son­dern eine Tat­sa­che. Aller­dings ver­all­ge­mei­ne­re ich – das ist wahr. In einer Welt, die sich all­mäh­lich glo­ba­li­siert, ist das jedoch nicht so unfair, wie es auf den ers­ten Blick schei­nen mag.

        Der Mensch ist ein Feh­ler der Evo­lu­ti­on.

        Das wür­de ich schon eher als Gedan­ken­spiel bezeich­nen, denn: Woher weißt du das? Kann man das beob­ach­ten? Und was meinst du mit Feh­ler? Ein Feh­ler bedeu­tet immer, dass etwas nicht so ist, wie es eigent­lich sein soll­te, also vom vor­ge­se­he­nen Pfad oder Pro­gramm abweicht. Von wel­cher rich­ti­gen Ent­wick­lung weicht die Evo­lu­ti­on dei­ner Mei­nung nach ab und woher weißt du auch das?

        Er hat sei­nen Ursprung in einem Gen­de­fekt bei Schim­pan­sen, die sich durch eine wei­ße Augeni­ris hin­ter schar­zen Pupil­len abheb­ten, so dass Augen­kon­takt sofort bemerkt wur­de.

        Auch das ist nicht ande­res als ein Gedan­ken­spiel, denn auch hier kann ich fra­gen: Wie kommst du dar­auf? Woher willst du das wis­sen, wie hast du das eru­iert? Letzt­end­lich behaup­test du nur etwas, ohne auch nur den Ansatz einer Begrün­dung mit­zu­lie­fern.

        Dies ver­viel­fach­te die For­men der Inter­ak­ti­on und war der Aus­lö­ser für das rapi­de Anwach­sen kogni­ti­ver Fähig­kei­ten bis zum heu­ti­gen Men­schen, einem Virus.

        Eine Behaup­tung, die nichts wei­ter ist als eine Theo­rie – ein wei­te­res Gedan­ken­spiel.

        Erlö­sung gibt es nur durch Tod.

        Erlö­sung wovon? Es gibt auch vie­le Men­schen, für die das Leben kei­ne Bür­de ist, die man bis zum Tod ertra­gen muss. War­um so nihi­lis­tisch?

        Sek­ten wie Heaven’s Gate haben dies erkannt. Aber der Mensch ist Opfer sei­nes Selbst­er­hal­tungs­trie­bes, ein Tier eben.

        Kei­ne Ahnung was der Mensch ist, doch wenn unse­re Spe­zi­es tat­säch­lich auf einen Gen­de­fekt, also eine Muta­ti­on zurück­zu­füh­ren ist, ist doch aller in Ord­nung. So weit ich weiß, sind Gen­mu­ta­tio­nen der Motor der Evo­lu­ti­on.

        Wo siehst du das Pro­blem?

  3. Raub und Betrug, Hin­ter­list, Kor­rup­ti­on und Miss­brauch bestim­men den All­tag vie­ler Men­schen.“ I

    Ich weiß nicht wie und wo Sie leben, aber ich sehe das nicht in mei­nem Umfeld. Raub und Betrug sind Fäl­le für die Gerich­te. Hin­ter­list spielt dabei auch oft mit rein. Dass Kor­rup­ti­on und Macht­miss­brauch zuge­las­sen wer­den, ist wie­der­um kei­ne Schuld jeder­manns, son­dern jeweils des Ein­zel­nen. Ihre Über­schrift meint schein­bar vor­wurfs­voll, JEDER wür­de sich neh­men was er krie­gen kann. War­um soll sich aber nicht jeder neh­men was er krie­gen kann? Jeder kann doch nur das bekom­men, was ein ande­rer her­gibt, bzw. die­ses zulässt. Abge­se­hen davon bezie­hen Sie sich mit „jeder“ ein und bekla­gen dies aber.

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    • Ich weiß nicht wie und wo Sie leben, aber ich sehe das nicht in mei­nem Umfeld.

      Na ja, ich lebe auf dem­sel­ben Pla­ne­ten wie Sie und in mei­nem Umfeld (die­sem Pla­ne­ten) sehe ich das stän­dig. Nicht in mei­ner direk­ten Nach­bar­schaft, aber auf die­sem Pla­ne­ten, und das soll­te in einer Welt, die sich gera­de glo­ba­li­siert, doch wohl rei­chen. Nur davon spre­che ich auf die­sem Blog, er heißt nicht umsonst »Men­schen­pla­net«. Im Zeit­al­ter der Glo­ba­li­sie­rung soll­te es kei­nen bedeu­ten­den Unter­schied mehr machen, ob etwas gleich neben­an oder auf einen ande­ren Erd­teil geschieht.

      Dass Kor­rup­ti­on und Macht­miss­brauch zuge­las­sen wer­den, ist wie­der­um kei­ne Schuld jeder­manns, son­dern jeweils des Ein­zel­nen.

      Zuge­las­sen?“ Das hört sich an, als hät­te man die Wahl! Dass wir mehr oder weni­ger alle im Klei­nen oder im Gro­ßen bereit sind zu schum­meln, zu betrü­gen, unse­re Mög­lich­kei­ten für ego­is­ti­sche Zwe­cke auf Kos­ten ande­rer zu miss­brau­chen, ist kein Geheim­nis. Ein Bei­spiel: Sie wol­len ein Auto ver­kau­fen, das aller­höchs­tens noch 3000 Euro wert ist. Der Käu­fer hat jedoch kei­ne Ahnung und drückt Ihnen unauf­ge­for­dert 6000 Euro in die Hän­de! Wie ver­hal­ten Sie sich? Machen Sie den Käu­fer dar­auf auf­merk­sam, dass das Auto das nicht wert ist, und geben ihm die Hälf­te zurück? Die meis­ten Men­schen wür­den so nicht han­deln und den­ken: Wenn der Typ so blöd ist … sel­ber schuld.

      War­um soll sich aber nicht jeder neh­men was er krie­gen kann?

      Weil es bes­ser wäre, wenn jeder das bekommt, was er haben will und auch braucht. Das ist etwas ande­res als „neh­men, was man krie­gen kann“! Wenn man nur das hat, was man krie­gen kann, bedeu­tet das: „Eigent­lich inter­es­siert es mich nicht wirk­lich, doch bevor ich gar nichts habe, neh­me ich lie­ber das, was sich mir anbietet/mir ange­bo­ten wird, bevor es sich jemand ande­res nimmt.

      Jeder kann doch nur das bekom­men, was ein ande­rer her­gibt, bzw. die­ses zulässt

      … bzw. die­sem gestoh­len wer­den kann.

      Abge­se­hen davon bezie­hen Sie sich mit „jeder“ ein und bekla­gen dies aber.

      Selbst­ver­ständ­lich bezie­he ich mich mit ein! Die Men­schen, die vor Ort sind (auf die­sem Pla­ne­ten), sind für das, was vor Ort geschieht (auf die­sem Pla­ne­ten), auch ver­ant­wort­lich. Natür­lich brin­ge ich kei­ne Leu­te um oder berau­be sie etc., doch durch mein Kon­sum­ver­hal­ten bin ich an der Aus­beu­tung in ande­ren Län­dern indi­rekt betei­ligt. Ich weiß (wie die aller­meis­ten ande­ren Men­schen eben­falls), dass unse­re bil­li­gen T‑Shirts, Jeans, Snea­k­ers usw. unter skla­ven­ähn­li­chen Bedin­gun­gen her­ge­stellt wer­den. In Ban­gla­desch und ande­ren sog. Nied­rig­lohn­län­dern arbei­ten die Men­schen sich kaputt, nur damit wir hier bil­li­ge Kla­mot­ten haben. Das wis­sen wir alle und kau­fen die­se Ware trotz­dem. Wir hät­ten die Mög­lich­keit, die­se moder­ne Form der Skla­ven­hal­tung zu boy­kot­tie­ren. Doch dann müss­ten wir mehr Geld für unse­re (nicht sel­ten über­flüs­si­gen) Ver­brauchs­gü­ter aus­ge­ben, doch dazu haben wir kei­ne Lust.

      Aller­dings bekla­ge ich mich nicht, weder in die­sem Auf­satz noch in irgend­ei­nen ande­ren. Ich beschrei­be nur die Situa­ti­on auf die­sem Pla­ne­ten.

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  4. Du willst die Welt ver­bes­sern!?
    DAN­KE
    Es war aber die gros­se Welt die mich ange­spuckt, aus­ge­beu­tet und aus­ge­nutzt hat.
    Ich bin nicht Jesus.Der Teu­fel regiert die­se Welt mit Sicher­heit.
    Du wirst ent­we­der gefres­sen oder du frisst sel­ber.
    Du fin­dest kei­ne Gna­de.… In die­ser Welt heisst es.… Nimm oder stirb.… Es Inter­es­siert nie­mand ob du stirbst oder auf den Male­di­ven 10 Huren in einem pri­vat Haus f*ckst und dir das bes­te nimmst was man neh­men kann.
    Du hast nur die Wahl zwi­schen Schwarz oder Weiß

    Antworten
    • Du willst die Welt ver­bes­sern!?
      DAN­KE

      Na ja, wenn ich das könn­te, wür­de ich es tun. Wer wür­de das nicht, wenn er das könn­te – du etwa nicht?

      Es war aber die gros­se Welt die mich ange­spuckt, aus­ge­beu­tet und aus­ge­nutzt hat.

      Nein, es sind Men­schen die dich anspu­cken, aus­beu­ten und aus­nut­zen. Die Welt hat damit nichts zu tun. Und es gibt genug Men­schen, die dich nicht anspu­cken, aus­beu­ten und aus­nutz­ten. Du darfst aller­dings nicht erwar­ten, dass man dir alles recht macht. Die Welt ist unge­recht, weil die Men­schen – also wir, das heißt du, ich und alle ande­ren – unge­recht sind. Nicht nur gegen­über ande­ren son­dern auch gegen­über uns selbst. Wir mer­ken es bloß nicht.

      Ich bin nicht Jesus.

      Wir kommst du dar­auf, irgend­je­mand könn­te das erwar­ten, oder ver­lan­gen, dass du dich wie ein Hei­li­ger ver­hältst?

      Der Teu­fel regiert die­se Welt mit Sicher­heit.

      Nein, wir Men­schen tun das! Es ist unse­re Gier, Gleich­gül­tig­keit, Kurz­sich­tig­keit und Ego­zen­trik, die die Welt zu dem macht, was sie ist.
      Schieb die Schuld für den schreck­li­chen Zustand der Welt bit­te nicht auf ande­re.

      Du wirst ent­we­der gefres­sen oder du frisst sel­ber. Du fin­dest kei­ne Gna­de.… In die­ser Welt heisst es.… Nimm oder stirb.… Es Inter­es­siert nie­mand ob du stirbst oder auf den Male­di­ven 10 Huren in einem pri­vat Haus f*ckst und dir das bes­te nimmst was man neh­men kann.
      Du hast nur die Wahl zwi­schen Schwarz oder Weiß

      Es gibt auch noch eine drit­te Mög­lich­keit. Die ist aller­dings nicht so bequem wie »friss oder wer­de gefres­sen«: Freund­lich­keit, Ver­ständ­nis und Geschick im Umgang mit den Wid­rig­kei­ten des Lebens all­ge­mein kön­nen hel­fen die­sen Kreis­lauf zu durch­bre­chen. Doch das kann anstren­gend sein. Du hast recht: es ist viel ein­fa­cher, Glei­ches mit Glei­chem zu ver­gel­ten und alles scheiß egal sein zu las­sen.

      Doch stell dir mal vor, alle Men­schen wür­den so den­ken wir du … ich glau­be, das wäre dann die Höl­le auf Erden, die du her­auf­zu­schwö­ren ver­suchst.

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