Donald Trump

Ein Foto von Donald Trump: So sieht der »neue Messias« aus: ein verbitterter, alter Mann.

Lügen als Geschäfts­mo­dell

Jetzt, da Trump wie­der Prä­si­dent der USA ist, ist im Prin­zip ein Pri­vat­mann der mäch­tigs­te Mann der Welt. Er ist kein Staats­mann, wie sei­ne Vor­gän­ger es waren. Es ist ein biss­chen so, als hät­te die Mafia das Wei­ßen Haus über­nom­men. Trump umgibt sich vor­zugs­wei­se mit ande­ren chro­ni­schen Lüg­nern, Ver­schwö­rungs­gläu­bi­gen, Oppor­tu­nis­ten und Heuch­lern. Die USA sind jetzt in den Hän­den von Idio­ten und Spin­nern.

Dass Donald Trump einer der größ­ten Lüg­ner und Zyni­ker der Gegen­wart ist, ist all­ge­mein bekannt. Auch als sei­ne Anhän­ger ist uns das meis­tens bewusst, denn sei­ne Behaup­tun­gen ent­spre­chen sel­ten der Wahr­heit. Fast nichts davon kann in der wirk­li­chen Welt (also jen­seits des Inter­nets) beob­ach­tet oder sonst wie wahr­ge­nom­men wer­den. Doch wir kön­nen sei­ne Lügen und Mär­chen benut­zen, um uns gegen die unan­ge­neh­me und nüch­ter­ne Rea­li­tät abzu­schir­men. Des­halb „glau­ben“ wir ihm, wenn wir mit unse­rem Leben unzu­frie­den sind.

Donald Trump ist kein Men­schen­freund, son­dern ein stark in sich selbst ver­lieb­ter Nar­zisst, der sich nur für sich selbst inter­es­siert. Das hat er bereits vor Jahr­zehn­ten bewie­sen. Ande­re Men­schen inter­es­sie­ren ihn nur, wenn er sie für irgend­et­was benut­zen kann. Nut­zen sie ihm nichts mehr, lässt er sie fal­len. Aber auch nicht weni­ge sei­ner Fans sind selbst­ver­lieb­te und ego­zen­tri­sche Men­schen, denn nie­mand mag und wählt einen Nar­ziss­ten, wenn er selbst kei­ner ist.

Bevor er in die Poli­tik ging, hat er in einem Inter­view gesagt, Men­schen, die nicht reich sind, zu ver­ach­ten. Denn sei­ner Mei­nung nach könn­te jeder Mensch reich sein (was völ­li­ger Quatsch ist) und wer das nicht ist, ist in sei­nen Augen faul und fau­le Men­schen mag er nicht. Jetzt lässt er sich genau von die­sen Leu­ten wäh­len und tut so, als wäre er einer von Ihnen.

Er selbst ist übri­gens nur des­halb reich, weil er einen rei­chen und berühm­ten Vater hat­te. Er ist kein Self­ma­de-Mil­li­ar­där (wie Musk, Bezos oder Gates) und hat es nicht aus eige­ner Kraft, mit Talent und Arbeit geschafft, reich zu wer­den, son­dern hat­te ein­fach nur das Glück, einen berühm­ten und rei­chen Vater zu haben.

Demü­ti­gun­gen, Beschimp­fun­gen und Ange­be­rei

Trump macht es Spaß, Men­schen ver­bal fer­tig­zu­ma­chen und zu demü­ti­gen. Sei­ne Fans schau­en ihm dabei ger­ne zu, denn es ver­schafft ihnen Genug­tu­ung. So sind sie auf der Sei­te der Nicht-Gede­mü­tig­ten und kön­nen sich zu den Gewin­nern zäh­len.

Das war bereits Jahr­zehn­te vor sei­ner Prä­si­dent­schaft sei­ne gro­ße Lei­den­schaft, wie in der Fern­seh­show The App­ren­ti­ce, in der er zum Ver­gnü­gen des Publi­kums Men­schen ernied­rig­te. Heu­te macht er das immer noch, aber in einem viel grö­ße­ren Rah­men.

Die­ser Mann, der noch nicht ein­mal offen zu sei­ner Halb­glat­ze ste­hen kann, mimt seit Jahr­zehn­ten den erfolg­rei­chen, intel­li­gen­ten und genia­len Unter­neh­mer, obwohl er bereits meh­re­re Insol­ven­zen hin­ter sich hat und stets an der tota­len Plei­te vor­bei­schrammt. Nur sein Name ret­tet ihn vor dem tota­len Aus.

Lüge ist die neue Wahr­heit

Dass er ein noto­ri­scher Lüg­ner, Heuch­ler, Intri­gant und Ange­ber ist und bis zu einem gewis­sen Grad auch ein Betrü­ger, war also schon Jahr­zehn­te vor sei­ner Prä­si­dent­schafts­kan­di­da­tur bekannt. Doch sei­ne zyni­sche und ver­ächt­li­che Art, mit Men­schen umzu­ge­hen, gefällt man­chen Leu­ten, weil er Din­ge sagt, die ihnen schmei­cheln.

Trump und sei­ne neue Admi­nis­tra­ti­on lügen, weil sie wis­sen, dass es Leu­te gibt, denen die­se Lügen gefal­len. Und vie­le von ihnen wis­sen auch, dass es Lügen sind. Doch ihnen ist eine attrak­ti­ve Lüge lie­ber als eine unan­ge­neh­me Wahr­heit.

Oder glau­ben die Leu­te etwa, er wäre plötz­lich zu einem ehr­li­chen und fai­ren Men­schen mutiert, nur weil er in die Poli­tik gegan­gen ist? War­um soll­te er das, was er am bes­ten kann, schon immer tut und auch liebt, als Poli­ti­ker nicht mehr tun? Wer jahr­zehn­te­lang als Geschäfts­mann gelo­gen und betro­gen hat, tut dass erst recht als Poli­ti­ker.

Sei­ne „Lebens­phi­lo­so­phie“ lässt sich auf eine ein­fa­che For­mel ver­kür­zen: „Ich habe recht und wer was ande­res sagt, lügt!“ Sei­nen Anhän­gern gefällt das, denn auch sie woll­ten sich nicht kri­tisch mit ihrem Leben aus­ein­an­der­set­zen. Also machen sie ande­re für ihre man­gel­haf­ten Fähig­kei­ten und dem dar­aus resul­tie­ren­den Lebens­frust ver­ant­wort­lich.

Und Trump sagt ihnen, wer die­se „ande­ren“ sind: Umwelt­in­ter­es­sier­te und selbst­kri­tisch den­ken­de Men­schen, Men­schen, die sich ver­ant­wort­lich füh­len und sich den Auf­ga­ben einer moder­nen Gegen­warts­ge­sell­schaft stel­len, Men­schen, denen nicht alles egal ist, nach dem Mot­to: „Haupt­sa­che, mir gehts gut! Was inter­es­sie­ren mich die ande­ren? Nach mir die Sint­flut!“ Denn sol­che Men­schen ver­der­ben Trump das Geschäft, schmä­le­ren sei­nen Pro­fit und des­halb ver­teu­felt er sie.

Donald Trump nutzt das Bedürf­nis der Leu­te, nicht für sich selbst ver­ant­wort­lich sein zu wol­len, geschickt aus, indem er ihnen schmei­chelt und genau das erzählt, was sie hören wol­len: „Nicht du, son­dern ande­re sind schuld an allem, was in dei­nem Leben schief­läuft. Also ver­schwen­de kei­ne Zeit mit Selbst­kri­tik.“

All­ge­mei­ne Ten­denz zum Lügen bei den Repu­bli­ka­nern

Aber nicht nur Donald Trump lügt unver­schämt, auch eini­ge sei­ner Minis­ter tun das. Und die, die er jetzt in sein Kabi­nett geholt hat, tun es genau­so exzes­siv wie er selbst. Bei­spiels­wei­se hat der zukünf­ti­ge Gesund­heits­mi­nis­ter, Robert F. Ken­ne­dy Jr. behaup­tet, es wür­de in den USA 72 Impf­pflich­ten geben und es wer­den immer mehr. Eine dreis­te Lüge.

Impf­pflicht gibt es dort nur für Ein­wan­de­rer, und das auch nur 16, also deut­lich weni­ger als 72 (bei­spiels­wei­se gegen Diph­the­rie, Teta­nus, Masern, Mumps, Röteln etc.). Außer­dem mögen Repu­bli­ka­ner meis­tens kei­ne Ein­wan­de­rer. Da soll­ten sie es doch begrü­ßen, wenn denen die Zuwan­de­rung erschwert wird.

Für erwach­se­ne USA-Bür­ger gibt es kei­ne ein­zi­ge Impf­pflicht! Es gibt ledig­lich Impf­emp­feh­lun­gen – und dar­an muss man sich nicht hal­ten. Sie sind von Bun­des­staat zu Bun­des­staat unter­schied­lich und deut­lich weni­ger als 72 (maxi­mal 16). Impfanfor­de­run­gen gibt es jedoch für Schu­len und Kin­der­ta­ges­stät­ten, aber das auch nur für maxi­mal 16.

Die repu­bli­ka­ni­sche Par­tei mutiert unter Trumps Füh­rung immer mehr zu einer Lügen-Par­tei. Sie lügen die Bür­ger bewusst an, weil sie wis­sen oder davon aus­ge­hen, dass die meis­ten es nicht mer­ken oder es ihnen sogar egal ist.

Atten­tats­ver­su­che

Zuletzt gab es Atten­tats­ver­su­che auf Donald Trump – einer davon sogar von einem Repu­bli­ka­ner! Er gibt den Demo­kra­ten eine Mit­schuld dar­an. Doch wür­de er nicht so viel lügen, betrü­gen und mani­pu­lie­ren, nicht so viel Hass ver­brei­ten und die Men­schen nicht gegen­ein­an­der auf­het­zen, wäre das nicht pas­siert: Nicht die Demo­kra­ten ver­brei­ten Hass und Het­ze, son­dern nur er!

Er sta­chelt die Leu­te auf und wun­dert sich anschlie­ßend, wenn eini­ge davon dann durch­dre­hen? Den Sturm auf das Kapi­tol in Washing­ton hat es bei­spiels­wei­se nur gege­ben, weil er sei­nen Anhän­gern gesagt hat: „Kommt her und pro­tes­tiert.“ Und dass sei­ne Fans unter Pro­test nicht das fried­li­che Demons­trie­ren ver­ste­hen (wie es Demo­kra­ten tun), son­dern eher das »Ran­da­lie­ren«, muss­te er gewusst haben.

Man könn­te also den­ken, all das war kal­ku­liert. Denn dass die­se Ver­su­che, ihn umzu­brin­gen, sei­ne Anhän­ger in ihrem Glau­ben an ihn nur stärkt, ist doch wohl klar!


Die poli­ti­schen Erfol­ge Trumps

Vie­le Donald Trump-Wäh­ler glau­ben, er wür­de als Prä­si­dent die US-Wirt­schaft stär­ken und neue Arbeits­plät­ze schaf­fen. War­um die Leu­te glau­ben, Trump könn­te die US-Wirt­schaft ankur­beln, ist aller­dings nicht nach­voll­zieh­bar, denn sei­ne Bilanz als Unter­neh­mer ist kata­stro­phal. Wie soll­te jemand, der noch nicht ein­mal sei­ne eige­ne Fir­ma erfolg­reich füh­ren kann, einen gan­zen Staat len­ken kön­nen?

Sei­ne vie­len Insol­ven­zen bewei­sen, als Geschäfts­mann ist er eher eine Nie­te. Die­sen Man­gel an geschäfts­män­ni­scher Kom­pe­tenz kom­pen­siert er durch inten­si­ve Mani­pu­la­tio­nen, Betrü­ge­rei­en und Groß­kot­zig­keit. Er ist ein Ange­ber, der sich nur mit Tricks, Täu­schun­gen und Betrü­ge­rei­en im Geschäft hält. Sei­ne angeb­li­chen Erfol­ge (pri­vat und als Prä­si­dent) sind fast alle nur Fakes.

Trump hat bei­spiels­wei­se gesagt, Mexi­ko für den Mau­er­ab­schnitt, den er bis­her hat bau­en las­sen, bezah­len zu las­sen. Doch die­ses Bau­werk hat nur den USA Geld gekos­tet. Auch hat die Mau­er bis­her kei­nen ein­zi­gen Mexi­ka­ner davon abge­hal­ten, ille­gal die USA zu betre­ten: Man umgeht sie ein­fach oder klet­tert dar­über hin­weg – was von Anfang an jedem klar gewe­sen sein muss­te (Ich den­ke, auch Trump wuss­te das. Doch soll­te ihn jemand dar­auf auf­merk­sam machen, wird er das ein­fach als Lüge bezeich­nen.). Die Mau­er zu Mexi­ko war also nur ein popu­lis­ti­sches Pres­ti­ge­ob­jekt, um Wäh­ler zu ködern.

Doch jetzt ist er erneut Prä­si­dent der USA und des­halb braucht er kei­ne krea­ti­ven Fähig­kei­ten. Als Pri­vat­mann war er von der Koope­ra­ti­ons­be­reit­schaft sei­ner Geschäfts­part­ner, den Ban­ken und den Käu­fer sei­ner Pro­duk­te abhän­gig – des­halb hat­te er in über 50 Jah­ren Geschäfts­le­ben eigent­lich nur mäßi­gen Erfolg. Doch jetzt darf er sich Din­ge erlau­ben, mit denen er zuvor nie­mals auf lega­lem Weg durch­ge­kom­men wäre.

Als Prä­si­dent kann er jetzt ein­fach etwas anord­nen und sei­ne Admin­sta­ti­on muss es dann umset­zen. Des­halb könn­te er als Prä­si­dent Erfol­ge ver­zeich­nen, die ihm als Pri­vat­mann nicht mög­lich waren.

Trotz­dem: Soll­te er in sei­ner zwei­ten Amts­zeit die glei­che Poli­tik wie in sei­ner ers­ten betrei­ben, wird das den USA wahr­schein­lich scha­den. Anse­hen und Ver­trau­ens­wür­dig­keit der USA wer­den welt­weit dar­un­ter lei­den. Doch sei­nen Anhän­ger wird das egal sein, solan­ge er ihnen wei­ter­hin das erzählt, was sie hören wol­len.

Poli­tik nur für Rei­che und Pri­vi­le­gier­te

Vie­le Trump-Wäh­ler mei­nen, mit Donald Trump wäre end­lich ein Mann im Wei­ßen Haus, der nicht die rei­chen Leu­te im Land ver­tritt, son­dern die ein­fa­chen Leu­te. Wie sie dar­auf kom­men, ist eben­falls ein Rät­sel, denn ers­tens gehört er selbst zu den Rei­chen und zwei­tens umgibt er sich haupt­säch­lich mit ande­ren Rei­chen.

Die Pos­ten in sei­nem neu­en Kabi­nett ver­gibt er haupt­säch­lich an ande­re Rei­che und nur für Rei­che und Pri­vi­le­gier­te macht er Poli­tik. Er lässt sich von Nor­mal­bür­gern wäh­len, um dann Poli­tik für die rei­che Ober­schicht zu machen.

In sei­ner ers­ten Amts­zeit hat­te er bei­spiels­wei­se Steu­ern gesenkt, aller­dings haupt­säch­lich für Unter­neh­mer, also für Men­schen, die Steu­er­sen­kun­gen gar nicht benö­ti­gen, da sie bereits mehr Geld als genug besit­zen. Angeb­lich soll­ten die­se Steu­er­sen­kun­gen die Wirt­schaft ankur­beln und den Unter­neh­mern Inves­ti­tio­nen ermög­li­chen, die neue Arbeits­plät­ze schaf­fen.

Doch in Wirk­lich­keit haben die Unter­neh­mer die­se gespar­ten Beträ­ge nur in die eige­nen Taschen gesteckt (was zu erwar­ten war). Inves­tiert wur­de von die­sem geschenk­ten Geld so gut wie nichts. Die ein­fa­chen, nor­ma­len US-Bür­ger hat­ten von die­sen Steu­er­sen­kun­gen gar nichts.

Die USA schei­nen sich jetzt tat­säch­lich in eine rei­ne Plu­to­kra­tie, eine Geld­herr­schaft zu ver­wan­deln (in der Ver­gan­gen­heit war sie das nur teil­wei­se). Trump und sei­ne Ver­trau­ten ver­ste­hen es geschickt, den nor­ma­len, nicht rei­chen US-Bür­gern zu sug­ge­rie­ren, auf ihrer Sei­te zu sein. In Wirk­lich­keit benut­zen sie die­se Leu­te nur, um noch rei­cher zu wer­den.

König der Plei­ten

Dass Trump 2021 den Abzug des US-Mili­tärs in Afgha­ni­stan befahl, war ver­ant­wor­tungs­los. Denn auf hal­ber Stre­cke eine Unter­neh­mung ein­fach abzu­bre­chen, bedeu­tet nur, alle bis­he­ri­gen Bemü­hun­gen und Inves­ti­tio­nen waren umsonst. Ins­ge­samt haben die USA in 20 Jah­ren ca. 850 Mil­li­ar­den US-Dol­lar in Afgha­ni­stan inves­tiert. Hät­ten die USA sich wei­ter­hin dort enga­giert, hät­ten sich die­se Inves­ti­tio­nen letzt­end­lich aus­ge­zahlt.

Die­ses Bei­spiel zeigt, dass Trump weder von Poli­tik noch von Manage­ment Ahnung hat. Er ent­schei­det spon­tan nach einer Lau­ne, ohne sich zuvor mit der Situa­ti­on zu beschäf­tigt und die Kon­se­quen­zen zu über­den­ken. Auch sei­ne Mau­er zu Mexi­ko ist ein Flop und kos­tet nur den USA Geld. Sei­ne vie­len Plei­ten und Insol­ven­zen in der Ver­gan­gen­heit zei­gen das deut­lich:

Über­schät­zun­gen am lau­fen­den Band

Trump hat­te ein eige­nes Mine­ral­was­ser, ein eige­nes Steak­house, eine eige­ne Uni­ver­si­tät, ein eige­nes Foot­ball-Team, einen eige­nen Wod­ka, ein eige­nes Luxus­ma­ga­zin, eine eige­ne Such­ma­schi­ne, ein eige­nes Brett­spiel, eine eige­ne Air­line, meh­re­re eige­ne Casi­nos sowie eine eige­ne Hypo­the­ken­bank.

Nichts davon konn­te sich eta­blie­ren, ging ent­we­der nach kur­zer Zeit plei­te oder wur­de nicht ange­nom­men, sodass er die­se Unter­neh­men auf­ge­ben muss­te.

Er ist also nicht nur „König der Lügen“, son­dern auch „König der Plei­ten“. Sein ein­zi­ges Talent ist das Lügen und Mani­pu­lie­ren. Er ver­steht es geschickt, Leu­ten, die mit ihrem Leben unzu­frie­den sind, ein­zu­lul­len, indem er ihnen immer und immer wie­der das sagt, was sie hören wol­len: Die ande­ren sind schuld! Und solan­ge er damit nicht auf­hört, darf er so viel lügen, wie er will.

Genaue Zah­len sind nicht bekannt, doch in über 50 Jah­ren hat Trump mit Ach und Krach, einer Mil­li­on Dol­lar Start­ka­pi­tal von sei­nem Vater, des­sen berühm­ten Namen sowie vie­len Betrü­ge­rei­en viel­leicht 7 Mil­li­ar­den US-Dol­lar Ver­mö­gen ange­häuft. Elon Musk und Jeff Bezos haben es ohne Start­ka­pi­tal und ohne berühm­ten Namen in der Hälf­te der Zeit auf jeweils 200 Mil­li­ar­den gebracht! (Neus­ten Erhe­bun­gen zufol­ge sind es bei Musk inzwi­schen sogar 400 Mil­li­ar­den!)

Trump hat als Geschäfts­mann nur über­legt, weil er den Namen sei­nes Vaters trägt. Das ist sein wirk­li­ches „Erfolgs­ge­heim­nis“. Wenn ihm Ban­ken Kre­di­te gewährt haben, dann nur auf­grund sei­nes Namens, der ihm über­all Tür und Tor öff­ne­te, weil er als Sicher­heit galt.


Donald Trump: Rat­ten­fän­ger der vom Leben Frus­trier­ten

Trump (auf eine ande­re Art auch Putin, Ali­ce Wei­del und ande­re Auto­kra­ten) fun­gie­ren als Idol oder Hoff­nungs­trä­ger für vie­le Men­schen, die von ihrem Leben frus­triert und ent­täuscht sind, dafür aber nicht ver­ant­wort­lich sein wol­len. Sie lie­ben es, wenn ihnen ein­ge­re­det wird: „Die ande­ren sind schuld dar­an, dass dein Leben nicht so ver­läuft, wie du es ger­ne hät­test. Wäh­le mich, dann wer­de ich das ändern!“ Denn andern­falls müss­ten sie sich mit sich selbst aus­ein­an­der­set­zen, was sie abso­lut nicht wol­len. Das ist dumm.

Lei­der ist Trump ein dum­mer Mensch und dum­me Men­schen zie­hen ande­re dum­me Men­schen an. Das macht ihn gefähr­lich, denn wenn Dumm­heit sich kumu­liert, wird sie zur Bedro­hung. Trump kom­pen­siert sei­ne Dumm­heit durch ein hohes Maß an Raf­fi­nes­se und Arro­ganz. Damit ist er als dum­mer Mensch trotz­dem erfolg­reich, da meis­tens nur dum­me bzw. nai­ve Men­schen auf ihn her­ein­fal­len: Er weiß, wie er sie mani­pu­lie­ren kann.

Wird einem nicht-dum­men Men­schen Dumm­heit vor­ge­wor­fen, zuckt der wahr­schein­lich nur mit der Schul­ter und sagt: „Na und, wer ist das nicht?“ Doch wirft man das einem dum­men Men­schen vor, kann der das nicht so ein­fach weg­ste­cken, denn auf irgend­ei­ner ver­bor­ge­nen Ebe­ne wird er das wahr­schein­lich auch spü­ren. Und des­halb sind dum­me Men­schen gefähr­lich, denn sie lei­den unter einem Min­der­wer­tig­keits­ge­fühl. Sie füh­len sich vom nicht-dum­men Teil der Gesell­schaft gede­mü­tigt und wol­len sich dafür rächen.

Kom­pen­sa­ti­on der Dumm­heit

Trump weiß wahr­schein­lich auf einer unter­be­wuss­ten Ebe­ne, dass er nicht die geis­ti­gen und intel­lek­tu­el­len Fähig­kei­ten besitzt, um auf eine seriö­se Wei­se beruf­lich und sozi­al erfolg­reich sein zu kön­nen. Die­ses Defi­zit kom­pen­siert er, indem er beson­ders hin­ter­häl­tig und gemein zu sei­nen Mit­men­schen ist.

Er weiß, beim soge­nann­ten „Bil­dungs­bür­ger­tum“ kaum eine Chan­ce zu haben, gewählt zu wer­den. Des­we­gen sucht er sei­ne Anhän­ger dort, wo der Bil­dungs­stand nied­rig ist und die Men­schen eine Abnei­gung gegen Bil­dung und moder­nes Den­ken haben.

Sei­ne fana­ti­sche Fan- und Wäh­ler­ge­mein­de besteht über­wie­gend aus neid­erfüll­ten Men­schen. Trump befrie­digt das Bedürf­nis die­ser Leu­te, sich an der Gesell­schaft rächen zu wol­len. Er gibt ihnen das Gefühl, nicht dumm zu sein, wenn sie ihn wäh­len. Trump ist des­halb das Sam­mel­be­cken für Men­schen, deren All­tags­ge­füh­le von Neid, Miss­gunst und Frust bestimmt wer­den. Ver­schwö­rungs­gläu­bi­ge jeder Art lie­ben ihn eben­falls.

Kein Inter­es­se an der Wahr­heit

Obwohl sei­ne Lügen oft plump und pla­ka­tiv und für jeden sofort durch­schau­bar sind, glau­ben sei­ne Fans ihm trotz­dem, denn es geht ihnen – genau wie ihm – nicht um Wahr­heit. Bei­spiels­wei­se zeigt das Bild von sei­ner Amts­ein­füh­rung im Jahr 2017 vor dem Natio­nal Mall in Washing­ton deut­lich, dass nur etwa halb so vie­le Leu­te da waren, wie bei Oba­mas Amts­ein­füh­rung. Doch er bezeich­net das Bild ein­fach als Fake – fer­tig, aus! (Das erin­nert etwas an die Sze­ne aus dem Film 1984, indem der gro­ße Bru­der 5 Fin­ger hoch­hält und erwar­tet, dass man 4 sieht und es auch glaubt.)

Außer­dem wis­sen die meis­ten sei­ner Anhän­ger schon, dass ihm der Wahl­sieg 2021 nicht gestoh­len wur­de. Doch sie fin­den es cool, dass er das ein­fach behaup­tet und auch dabei bleibt.

Demo­kra­tie ist für ihn etwas, das man benutzt, wenn man davon pro­fi­tiert. Pro­fi­tiert man nicht davon, miss­ver­ach­tet man sie. Wahr­heit ist voll­kom­men unwich­tig: „Wenn ich die Wahl ver­lie­re, ist es Betrug, wenn ich gewin­ne, ist es Demo­kra­tie,“ lau­tet sein Mot­to. Dabei ist er es, der sich Wäh­ler-Stim­men beschaf­fen oder kau­fen will.

Sei­ner begeis­ter­ten Anhän­ger sagen Sachen wie „Trump wird einen Krieg oder sogar einen Welt­krieg ver­hin­dern“. Doch bis­her sieht es eher danach aus, als wür­de er neue Krie­ge in die Welt brin­gen, soll­te er tat­säch­lich das tun, was er ange­kün­digt hat: „Wenn nötigt, neh­men wir uns Kana­da, Grön­land und den Pana­ma­ka­nal mit Gewalt.“ Und das wür­de Krieg bedeu­tet.

Die Rela­ti­vie­rung Hit­lers

Trump rela­ti­viert auch Hit­ler, ähn­lich wie Sahra Wagen­knecht Sta­lin rela­ti­viert. Hit­ler hät­te erfolg­reich die Wirt­schaft in Deutsch­land ange­kur­belt und Arbeits­plät­ze geschaf­fen, lobt er die­sen Dik­ta­tor. Das hat er jedoch nur in der Kriegs­in­dus­trie und ange­bun­de­nen Wirt­schafts­zwei­gen getan, um Krieg gegen Russ­land und ande­re Län­der füh­ren zu kön­nen. Ähn­lich argu­men­tiert auch Wagen­knecht, wenn sie Sta­lin ver­tei­digt.

Trump über­sieht dabei, dass Hit­ler die­se Arbeits­plät­ze nur mit Schul­den, also auf Pump und der Aus­plün­de­rung des jüdi­schen Volks­teils finan­ziert hat­te. Er hät­te sei­nen Krieg unbe­dingt gewin­nen müs­sen, um die­se Schul­den til­gen zu kön­nen. Doch ein Krieg, den ein ein­zi­ges Land gegen die hal­be Welt führt, kann gar nicht gewon­nen wer­den. Auch hier weiß Trump nicht wirk­lich, was er sagt und wovon er spricht.

Raf­fi­nes­se ist nicht das Glei­che wie Intel­li­genz

Trump bezeich­net sich als intel­li­gent, doch in Wirk­lich­keit ist er nur raf­fi­niert. Raf­fi­nes­se hat nichts mit Intel­li­genz zu tun. Denn wäre er intel­li­gent, wür­de er sei­ne Mit­men­schen nicht belü­gen, nicht hin­ter­ge­hen, nicht betrü­gen, nicht mani­pu­lie­ren und nicht aus­nut­zen.

Wer sei­ne Mög­lich­kei­ten nur nutzt, um sich auf Kos­ten ande­rer zu berei­chern, zeigt nur, an der Gesamt­si­tua­ti­on gar nicht inter­es­siert zu sein. Intel­li­gen­te Men­schen mani­pu­lie­ren ande­re des­halb bes­ten­falls im Not­fall. Doch Trump ist sogar stolz dar­auf, Steu­er­be­trug voll­zo­gen zu haben (ca. 900 Mil­lio­nen US-Dol­lar) und bezeich­net das als Aus­druck von Intel­li­genz.

Er ist auch gut dar­in, ande­ren das vor­zu­wer­fen, was er selbst tut. Sei­ne Auf­trit­te haben stets den Cha­rak­ter einer Schmie­ren­ko­mö­die. Man sieht an sei­ner Kör­per­spra­che, sei­nen Ges­ten, sei­ner schrä­gen Kopf­hal­tung und sei­nem affek­tier­ten Geha­be, dass er lügt und den Leu­ten bewusst und lei­den­schaft­lich Mär­chen auf­bin­det.

Jeder kann das sehen, doch Men­schen, die stark mit ihrem Leben unzu­frie­den sind und selbst dafür nicht ver­ant­wort­lich sein wol­len, haben kei­nen Blick für die­se offen­sicht­li­chen „Details“. Oder es ist ihnen ein­fach egal, solan­ge ihnen das erzählt wird, was sie hören wol­len.


Die USA, auf den Weg in einen christ­li­chen Got­tes­staat?

Trump tut so, also wäre er gott­gläu­big, doch jeder kann sehen und hören, dass auch das nur eine Lüge ist. So behaup­te­te er bei­spiels­wei­se, die Bibel wäre sein Lieb­lings­buch. Als er in einem Inter­view gebe­ten wur­de, ein paar sei­ner Lieb­lings­stel­len dar­aus zu zitie­ren, sag­te er sinn­ge­mäß, es wäre unfair, eine Bibel­stel­le einer ande­ren vor­zu­zie­hen.

Bis zu die­sem Punkt wäre das sogar okay gewe­sen, doch ein ech­ter Bibel­le­ser hät­te dann doch noch hin­zu­ge­fügt: „Aber Vers sound­so gefällt mir sehr gut,“ und auch noch ein oder zwei ande­re Bibel­stel­len zitiert. Dass er das nicht getan hat, zeigt, er hat in der Tat kei­ne Ahnung von die­sem Buch. Jeder konn­te es sehen.

Sei­ne Anhän­ger wis­sen das wahr­schein­lich auch (selbst die fun­da­men­ta­lis­tisch Gläu­bi­gen, die eben­falls oft Heuch­ler und Zyni­ker sind), doch – wie gesagt – solan­ge er das sagt, was sie hören wol­len, ist das voll­kom­men unwich­tig.

Und auch vie­le ande­re radi­ka­le pro­mi­nen­te Repu­bli­ka­ner sind nur dem Schein nach reli­gi­ös gläu­big. Sie haben erkannt, vie­le Ame­ri­ka­ner kön­nen als Wäh­ler gekö­dert wer­den, wenn man so tut, als wäre man gläu­big.

Neben­bei bemerkt:
Als Bibel­le­ser und gläu­bi­ger Christ müss­te er wis­sen, dass Jesus ein­mal gesagt hat­te: „Eher geht ein Kamel durch ein Nadel­öhr, als dass ein Rei­cher in das Reich Got­tes gelangt.“ Gott mag also kei­ne rei­chen Men­schen, denn war­um sonst soll­te er ihnen den Ein­tritt ihn sein Reich ver­weh­ren? Möch­te Trump als auf­rich­ti­ger, ehr­li­cher und authen­ti­scher Christ nicht in den Him­mel?

Das Glei­che gilt auch für sei­ne „Freun­de“. Die sind meis­tens auch reich und angeb­lich streng­gläu­bi­ge, ehr­li­che und ver­trau­ens­wür­di­ge Chris­ten. Auch sie wer­den Got­tes Reich nach ihrem Tod nie­mals betre­ten dür­fen.

Ist Trump also Gott und des­sen Wil­le egal? Oder wirft er viel­leicht auch Jesus Fake News vor?

Vie­le Repu­bli­ka­ner und Kon­ser­va­ti­ve, denen Trumps Lüge­rei­en in sei­ner ers­ten Amts­zeit zu dreist waren und sich des­halb von ihm distan­ziert hat­ten, kom­men jetzt zurück, da er bei sei­ner erneu­ten Kan­di­da­tur wider Erwar­ten doch erfolg­reich war. Eini­ge nur aus Angst vor sei­ner Rache (bei­spiels­wei­se Mark Zucker­berg), ande­re weil sie kei­ne Lust haben, auf der Ver­lie­rer­sei­te zu ste­hen. Es ist rei­ner Oppor­tu­nis­mus.

Anti­se­mi­tis­mus unter Trump-Wäh­lern

So gut wie alle Erz­kon­ser­va­ti­ven, ortho­do­xe Chris­ten aber auch Grup­pie­run­gen wie die Aryan Brot­her­hood in den USA sind Trump-Wäh­ler. Die­se Leu­te sind alle mehr oder weni­ger stark anti­se­mi­tisch ein­ge­stellt und des­we­gen auf der Sei­te der Paläs­ti­nen­ser und gegen Isra­el. Trump selbst ist jedoch isra­elfreund­lich (sein Schwie­ger­sohn, Jared Kush­ner, ist Jude) und unter­stützt des­we­gen Isra­el beim Kampf gegen die Hamas.

Ich fra­ge mich, wie die­se anti­se­mi­ti­schen Trump-Anhän­ger damit umge­hen. Sehen sie dar­über hin­weg, igno­rie­ren sie es still­schwei­gend?

Amo­ra­li­tät und Dop­pel­mo­ral

Trump hat­te wohl Sex mit einer Por­no­dar­stel­le­rin, denn war­um hät­te er der Frau Schwei­ge­geld zah­len sol­len, wenn das nicht stimmt? (Wie denkt sei­ne Frau dar­über? So wie es aus­sieht, will sie nichts mehr mit ihm zu tun haben, denn bei öffent­li­chen Auf­trit­ten ver­mei­det sie sicht­lich den Kör­per­kon­takt zu ihm. Sie spielt also nur noch die lie­ben­de Ehe­frau.)

Die Sache ist nun: Hät­te ein Demo­krat das getan, wür­den die meis­ten Repu­bli­ka­ner (beson­ders die Evan­ge­li­ka­len) laut auf­schrei­en und den Demo­kra­ten mora­li­sche Ver­kom­men­heit vor­wer­fen. Doch wenn einer von ihnen so etwas tut, schau­en sie geflis­sent­lich dar­über hin­weg.

Außer­dem sind vie­le sei­ner streng gläu­bi­gen Anhän­ger (wirk­lich oder nur angeb­lich) gegen vor­ehe­li­chen Geschlechts­ver­kehr. Doch Trump ist sicher­lich kein Mensch, der je auf so etwas Wert gelegt hat. Das wis­sen mit Sicher­heit auch sei­ne Anhän­ger.

Oben­drein hat er damit ange­ge­ben, Frau­en ger­ne ohne deren Ein­wil­li­gung intim zu begrap­schen (wobei unwich­tig ist, ob er das tat­säch­lich schon ein­mal getan hat). All das müss­te sei­ne bibel­treu­en Fans eigent­lich zurück­sto­ßen und anwi­dern.

Doch solan­ge er das sagt, was sie hören wol­len (auch wenn er selbst so gar nicht denkt und sie das auch wis­sen), darf er tun und las­sen, was immer er will. Das zeigt die Schein­hei­lig­keit der Evan­ge­li­ka­len und ent­larvt sie als bigot­te Heuch­ler.

Es ist eine Schan­de für die USA, dass etwa die Hälf­te aller US-Wäh­ler auf die­sen Schar­la­tan und Betrü­ger her­ein­fal­len, einem Mann, bei dem jeder sehen kann: Außer Ange­be­rei, Trick­sen, Täu­schen, Betrü­gen und Lügen besitzt er kei­ne Fähig­kei­ten.

Aber wer weiß? Viel­leicht erweist sich Trump als jemand, der zwar ein schlech­ter Mensch und Geschäfts­mann ist, als Füh­rer jedoch Gro­ßes voll­brin­gen kann, ähn­lich wie Hit­ler. Der war als Künst­ler genau­so wenig begabt wie Trump als Geschäfts­mann, als Dik­ta­tor ver­än­der­te er jedoch die Welt.


2 Gedanken zu „Donald Trump“

    • Ist das iro­nisch gemeint? Mit „aus­ken­nen“ hat das näm­lich gar nichts zu tun. Da muss man sich nicht „aus­ken­nen“. Was ich schrei­be, sind nur ein­fa­che Beob­ach­tun­gen, Über­le­gun­gen und Tat­sa­chen.

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