Lüge, Heuchelei, Gewalt und Sex
Lebt ein Mensch im »Geist der Wahrheit und des Guten«, kann er unmöglich fähig sein, böse Dinge zu tun.
Die Kirche (besonders die katholische) behauptet bekanntermaßen sinngemäß, den Geist des Guten und Wahren zu verkörpert. In den letzten Jahrzehnten ist jedoch immer mehr öffentlich bekannt geworden, viele Pfarrer, Priester, Mönche und selbst Nonnen der katholischen aber auch evangelischen Kirche haben Kindern sexuell missbraucht.
Und wir müssen davon ausgehen, dass einige dieser Menschen das heute immer noch tun. Denn eine alte, tief sitzende und reflexartige Gewohnheit kann nicht einfach abgelegt werden, nur weil es erwartet wird.
Diese Männer und Frauen behaupten (und einige glauben es tatsächlich) das Wahre und Gute zu kennen und natürlich auch in diesem Sinn zu handeln und zu leben.
Morbide Moralvorstellung der Kleriker
Sexuelle Gewalt gehört zu den schlimmsten Dingen, die Kindern angetan werden können. Sich an Kindern „zu vergehen“ ist schwerwiegender als beispielsweise Diebstahl, Raubüberfall, Betrug oder die Vergewaltigung einer erwachsenen Frau, wird aber oft weniger bestraft – manchmal sogar gar nicht. Zumindest war das früher so.
Diese Kinder sind oft für den Rest ihres Lebens traumatisiert und nur eingeschränkt beziehungsfähig. Doch ausgerechnet die Menschen, die sich das Gute, Richtige und Wahre im Namen eines allmächtigen Gottes auf ihre Fahne schreiben und damit auch hausieren gehen, zerstören das Leben von Kindern und werden anschließenden von ihrer Organisation in Schutz genommen.
Krankes Sexualverständnis
Hat ein katholischer Priester oder Pfarrer Sex mit einer erwachsenen Frau, darf er sein Amt nicht mehr ausüben, obwohl diese Art Sex natürlich ist. Hat er hingegen Sex mit einem Kind (was nicht natürlich, nicht gut und von einem guten Gott auch niemals gewollt sein kann), wird er lediglich in eine andere Gemeinde versetzt.
Dort darf er weiterhin Priester sein, obwohl damit zu rechnen ist, dass er auch dort Kindern sexuelle Gewalt antut. Die Kirchenoberhäupter können sich das denken, denn sie sind bestimmt nicht dumm. Die Versetzung in eine andere Gemeinde ist also definitiv keine Strafe, sondern nur der Versuch, die Tat zu vertuschen.
Solange der Priester sich fromm und demütig verhält, toleriert man sein Menschen zerstörendes Verhalten.
Kein Verantwortungsbewusstsein
Wären die Kirchenoberhäupter tatsächlich gute Menschen, würden sie diese Priester, Nonnen etc. sofort unehrenhaft entlassen, ohne ihnen Ruhestandsgehälter zu zahlen, selbst wenn diese „Missbrauchsfälle“ juristisch bereits verjährt sind. Sie hätten die Möglichkeit dazu, da sie das Hausrecht haben.
Außerdem würden sie diese Leute umgehend bei der Polizei anzeigen, denn sie wüssten, die Gesellschaft muss vor solchen Menschen geschützt werden.
Doch bekanntlich machen sie das nicht: Durch die Versetzung in eine andere Gemeinde wird die Tat absichtlich vertuscht und dem Täter unausgesprochen der Freibrief gegeben, so weitermachen zu können. Zumindest für diese Missbrauchsfälle ist die Kirche dann direkt verantwortlich.
Ein verwahrloster Charakter
Es ist nicht vorstellbar, dass Kleriker nicht wissen was sie tun, wenn sie Kindern sexuelle Gewalt antun, denn dann wären sie geistig unzurechnungsfähig.
Das heißt, sie wissen vom kriminellen Charakter ihrer Taten. Denn indem sie den Kindern nach begangener Tat verbieten, anderen davon zu erzählen, beweisen sie, dass ihnen der kriminelle und kranke Charakter ihres Handelns bewusst ist.
Es ist auch unwichtig, ob das Zölibat sie zu diesen Taten getrieben haben könnte – was manchmal vermutet wird. Immerhin muss man geistig und seelisch zu einer solchen Tat überhaupt fähig sein – was bei freundlichen, ehrlichen und liebevollen Menschen niemals der Fall sein kann.
Eine Tat, die andere Menschen beziehungsunfähig macht, setzt einen verwahrlosten Charakter voraus und eine krankhafte Beziehung zur eigenen Sexualität.
Vertuschung, Verharmlosung und Relativierung
Die Art und Weise, wie augenblicklich die sexuelle Gewalt an Kindern in der katholischen und evangelischen Kirche aufgeklärt wird, zeigt, dass die verantwortlichen Kleriker das ganze nicht ernst nehmen – selbst der angeblich so moderne und aufgeklärte Papst nicht. Er und seine Leute verharmlosen und relativieren die Vorfälle, indem sie die Aufarbeitung verschleppen und die Taten relativieren. Das bedeutet:
Sie finden es eigentlich gar nicht so schlimm, wenn ein Erwachsener sich sexuell an einem Kind abreagiert.
Auch weil sie den Opfern ihrer kranken Sexualität nur widerwillig Entschädigungen zugestehen (die obendrein viel zu niedrig sind), zeigen sie, kein Unrechtsbewusstsein zu haben. Stattdessen tun sie so, als wären sie die eigentlichen Opfer.
Das Gute predigen, das Böse tun
All das sagt viel über die Moral der Kirche und ihrer Würdenträger aus: Sie predigt das Gute und toleriert das Böse in ihren eigenen Reihen. Die Kirche verteidigt sich, indem sie sagt, dass sexuelle Gewalt in der Gesellschaft nun mal vorkommt – also auch in der Kirche.
Doch diese Rechtfertigung verträgt sich nicht mit dem kirchlichen Anspruch, den Geist des Guten zu verkörpern. Denn dort, wo der Geist des Guten herrscht, kann es den Geist des Bösen nicht geben. Und sollte er sich dort doch einmal eingeschlichen haben, müsste er schnell von der ehrlichen, guten und großen Mehrheit der Klerikergemeinde entdeckt und sofort verbannt werden. Leider geschieht das so gut wie nie.
Der Anteil der Kleriker, die Kindern sexuelle Gewalt antun, ist mindestens genauso hoch wie der Anteil pädophiler Gewalttäter ohne klerikalen Hintergrund. Wären diese sogenannten „Missbrauchsfälle“ also nur ein paar „bedauernswerte Ausnahmen“, müsste ihr Anteil sehr viel geringer sein.
Auch das beweist: Die Kirche ist kein Hort des Guten und Wahren, sondern nur ein Ort der Heuchelei und Lüge.
Die Kirche als Organisation sollte deshalb strafrechtlich angezeigt werden, denn sie fördert durch ihre Tolerierung und Vertuschung die sexuelle Gewalt an Kindern.
Die Kirche: Gewalt, Lüge und Heuchelei im Namen des angeblich Guten
Wäre die Kirche wirklich ein Hort der Friedlichkeit, Freundlichkeit und Gerechtigkeit, müssten die allermeisten Kleriker ebenfalls friedliche, freundliche und gerechte Menschen sein. Doch nach wie vor werden überwiegend lebensfeindliche und emotional gehemmte Menschen von der Kirche angezogen. Heimlichtuerei, Heuchelei, Unehrlichkeit, Dekadenz und Bigotterie sind die auffälligsten Merkmale der kirchlichen Würdenträger. Das kann nur am lebensfeindlichen Charakter dieser Organisation selbst liegen.
Ein solcher Ort zieht logischerweise Heuchler und Lügner an. Das ist ganz normal. Kein Heuchler und Lügner geht dort hin, wo Lüge und Heuchelei es schwer haben (außer er ist dumm oder möchte entdeckt werden), sondern er geht dort hin, wo Heuchelei und Lüge es leicht haben, weil sie Teil des Systems sind. Die Kirche ist perfekt dafür.
Schlimmes im Namen Gottes
Menschen, die anderen im Namen Gottes oder ihrer Religion schlimme Dinge antun, täten das auch ohne Gott oder Religion.
Manche Menschen glauben, Gewalt im Namen Gottes ist gute Gewalt, da diese sich vorgeblich gegen Menschen richtet, die Gottes Gebote nicht einhalten und seine Strafe deshalb verdienen. Eine solche Meinung ist jedoch nur dem möglich, der angreifende, zerstörende Gewalt nicht ablehnt bzw. zwischen aggressiver und defensiver Gewalt nicht unterscheidet.
Diese Menschen sind der Meinung, aggressive Gewalt sei ein legitimes Mittel zur Durchsetzung vermeintlich guter Glaubensinhalte. Gleichzeitig stören sich nicht am widersprüchlichen Charakter dieser Einstellung. Sie benutzten Bibel und Koran, um mit gutem Gewissen anderen Menschen schlimme Dinge antun zu können.
Kirche und Christentum
Karlheinz Deschner (gestorben 8. April 2014 – Hauptwerk: Kriminalgeschichte des Christentums) leistete mit seiner Kirchenkritik Wichtiges. Er sorgte dafür, dass die unzähligen Verbrechen der Kirche nicht in Vergessenheit geraten. Doch ich bin mir so gut wie sicher: Auch ohne Kirche und Christentum gäbe es diese Verbrechen – nur unter anderer Flagge oder auch ganz ohne.

Nicht Organisationen machen uns gewalttätig, verlogen und heuchlerisch, sondern gewalttätige, verlogene und heuchlerische Menschen gründen Organisationen oder benutzen bereits bestehende, um ihr destruktives Verhalten offiziell legitimieren und verstecken zu können.
Gott: Kein Vorbild für Gewaltfreiheit und Toleranz
Nicht der Glaube an Gott bringt uns dazu, gewalttätig zu sein. Allerdings kann er unseren Hang zur Gewalttätigkeit fördern, denn der biblische Gott ist bekanntermaßen kein Friedensfreund. Wir können es nachlesen:
In der Bibel wird gemordet, gebrandschatzt, geplündert, gefoltert und zerstückelt – entweder in Gottes Auftrag oder von ihm selbst. Es zieht sich ein roter Faden der Gewalt und Intoleranz mehr oder weniger durch dieses Werk, besonders im Alten Testament, aber auch abgeschwächt im neuen. Dieser könnte lauten: „Habt kein Erbarmen mit den anderen (also Fremden oder Andersgläubigen). Tötet sie, selbst wenn sie sich ergeben und um Verschonung bitten. Tötet alle – selbst die Alten, Frauen und Kinder.“
Frauen oder Mädchen, die noch Jungfrauen waren, durften allerdings auch mal an Leben gelassen werden – jedoch nicht aus Barmherzigkeit, sondern aus sexuellen Gründen. All das befiehlt der biblische Gott und wer es wagte, einen Feind einmal zu verschonen, musste selbst mit einer schlimmen Bestrafung rechnen. Von Barmherzigkeit, wie sie Jehova oft unterstellt wird, ist in der Bibel also so gut wie nichts zu finden. Sie ist nur eine Legende, mit der wir unser potenziell kritisches Bewusstsein betäuben.
Jehova und seine Gläubigen: Zyniker und Lügner
Ein Beispiel: Moses berichtet Gott, dass der Pharao die Juden freilassen will.
Doch seltsamerweise ist der Herr über diese sehr gute Nachricht nicht erfreut!
Stattdessen verhärtet er das Herz des Pharaos, damit dieser die Juden nicht ziehen lässt. Er konstruiert also einen Grund, um noch mehr Plagen über das ägyptische Reich bringen zu dürfen. (Moses 10,11).
Es ging ihm in Wirklichkeit also nur um Rache und Schadenfreude. Das ist zynisch, hinterhältig, verlogen und auch unfair. Gott outet sich spätestens an dieser Stelle nicht nur als Zyniker, sondern auch als unzuverlässig und nicht vertrauenswürdig.
Das Fatale: Bibelliebhaber und Gotteshörige mögen wahrscheinlich genau diese Charaktereigenschaft ihres Herrn. Sie empfinden Genugtuung, vielleicht sogar Freude, wenn die Ungläubigen oder Andersgläubigen bestraft werden und leiden müssen. Doch als Christen dürften ihnen so etwas gar nicht möglich sein.
Nur Menschen mit einem verwahrlosten Charakter empfinden Freude, wenn andere leiden – egal ob diese das Leid angeblich verdient haben oder nicht.
Wie fühlt sich da ein Muslim, wie ein Atheist, wie ein Agnostiker, der eh der Aufrichtigste ist?
Hat man ihre Seelen geraubt im Namen der christlichen Religion, nämlich der Religion der Liebe?
Ich bin seit 4 Tagen eingeschnappt!
Der Engel der es wagte sich gegen den grausamen Gott aufzulehnen nennt man Teufel.
Heil Satanas!
Religionen sind der Fluch der Menschheit.
Mit oder ohne Religion tun gute Menschen Gutes und böse Menschen Böses.
Aber damit gute Menschen Böses tun, dazu braucht man die Religion.
Nirgends tun Menschen Böses und Grausames so gründlich und glücklich, wie aus religiöser Überzeugung.
Aber leider: Religion und Dummheit sind unantastbar.